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IW fordert nach Tesla-Baustopp Prämien für schnelles Arbeiten

Erscheinungsdatum Website: 18.02.2020 13:55:02
Erscheinungsdatum Publikation: 19.02.2020

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BERLIN (Dow Jones)--Das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) hat angesichts des Baustopps für Tesla in Brandenburg Prämien für schnelleres Arbeiten gefordert. "Wir brauchen einfacheres Planungsrecht, effizientere Abläufe und besseres Projektmanagement", sagte IW-Direktor Michael Hüther der Neuen Osnabrücker Zeitung. "Denkbar wären auch bessere Anreize für qualitativ hochwertiges und schnelles Arbeiten." In anderen Ländern gebe es beispielsweise Prämien, wenn Projekte vorzeitig fertig werden.

Hüther beklagte auch, dass in den vergangenen Jahren auf Verwaltungsebene viele Stellen gestrichen worden seien, unter anderem bei den Bauämtern. Dass derzeit ein signifikanter Anteil an geplanten Investitionen nicht umgesetzt werden könne, sei inakzeptabel. "Bei Investitionen in essenzielle Zukunftstechnologien und in strukturschwachen Regionen ist das besonders bitter, auch weil Arbeitsplätze in innovativen Branchen gar nicht erst entstehen können", sagte Hüther. Durch langwierige, stockende Verfahren laufe Deutschland gar Gefahr, im internationalen Technologiewettbewerb den Anschluss zu verlieren.

Zuvor hatte auch Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier vor Verzögerungen bei dem Projekt gewarnt. Deutschland könne zeigen, dass Ökologie und Ökonomie keine Gegensätze seien und es möglich sei, hierzulande wichtige Projekte ähnlich schnell wie in anderen Ländern zu planen und zu bauen, sagte Altmaier den Zeitungen der Funke Mediengruppe.

Der US-Autobauer Tesla will im brandenburgischen Grünheide eine sogenannte Gigafactory zur Produktion von Elektroautos starten. Ab Juli 2021 sollen bis zu 500.000 Fahrzeugen im Jahr vom Band gehen. Die Rodungsarbeiten für die Fabrik sind seit dem Wochenende auf Beschluss des Oberverwaltungsgerichts Berlin-Brandenburg vorläufig gestoppt.

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