Bauwirtschaft

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Zuschussforderung für Gebäude-Klimaschutz

Erscheinungsdatum Website: 23.01.2020 15:30:04
Erscheinungsdatum Publikation: 24.01.2020

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BERLIN (Dow Jones)--Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) und der Deutsche Mieterbund (DMB) haben falsche Anreize für Klimaschutz im Gebäudebereich beklagt und eine drastische Erhöhung der Förderung gefordert. Bislang plane die Bundesregierung für die kommenden Jahre nur knapp 4 Mrd Euro jährlich für den Sektor. Nötig wäre aber ein staatliches Förderbudget für energetische Gebäudesanierung von bis zu 25 Mrd Euro jährlich, heißt es in einem Zehn-Punkte-Programm, das die beiden Verbände in Berlin vorstellten.

Derzeit trage vor allem der Mieter die Kosten für energetische Sanierungen, erklärte der Geschäftsführer des Mieterbunds, Ulrich Ropertz. "Hier sind Kostensteigerungen von 30 bis 40% ohne weiteres möglich." Deswegen schlägt der DMB vor, in einem "Drittelmodell" Mieter, Vermieter und Staat zu gleichen Teilen zu belasten. Um Mieter zu entlasten, müsse die Modernisierungsumlage von derzeit 8% auf dann nur noch 4% sinken, so Ropertz. Innerhalb von acht Jahren dürfe die Miete um nicht mehr als 1,50 Euro pro qm steigen. Allerdings müsste es dann auch eine Kompensation für den Vermieter geben, weshalb hier die öffentliche Hand unbürokratisch höhere Zuschüsse für energetische Sanierung gewähren müsse, so Ropertz.

Die Umwelthilfe fordert auch andere Anreize bei den Klima-Zuschüssen. "Die aktuelle Förderung zum Heizungstausch läuft in die falsche Richtung", sagte die stellvertretende Bundesgeschäftsführerin Barbara Metz. Sie forderte ein sofortiges Verbot von Ölheizungen und mittelfristig auch Gasheizungen. Gebäude sollten zudem in Effizienzklassen eingeteilt werden und dementsprechend eine gestaffelte Förderung erhalten.

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