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VW muss weitere Strafe in Kanada zahlen

Erscheinungsdatum Website: 23.01.2020 15:30:04
Erscheinungsdatum Publikation: 24.01.2020

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TORONTO (AFP)--Volkswagen muss in Kanada wegen des Dieselskandals eine weitere Miostrafe zahlen. Ein Gericht in Toronto billigte am Mittwoch einen zwischen dem Autobauer und der kanadischen Regierung erzielten Vergleich. Er sieht eine Strafzahlung von 196,5 Mio kanadischen Dollar, umgerechnet 135,5 Mio Euro vor. Volkswagen hatte sich zuvor schuldig bekannt, gegen Umweltschutzgesetze verstoßen zu haben.

Volkswagen zahle damit eine um das 26-fache höhere Summe, als jemals als Strafe für Umweltdelikte in Kanada gezahlt worden sei, erklärte Staatsanwalt Tom Lemon. Die kanadische Regierung hatte im Dezember Klage gegen Volkswagen in 60 Punkten eingereicht.

Sie beschuldigte den Autobauer vor allem der gezielten Einfuhr von Autos, die nicht den kanadischen Umweltschutzgesetzen entsprechen, sowie der gezielten Desinformation. Die Klage bezog sich auf den Import von rund 128.000 Autos zwischen Januar 2008 und Dezember 2015 und wurde nach vierjährigen Untersuchungen des kanadischen Umweltministeriums erhoben.

Die jetzige Miosumme kommt zu früheren Straf- und Entschädigungszahlungen durch Volkswagen in Kanada hinzu. Im Jahr 2016 hatte der Wolfsburger Konzern in die Zahlung von insgesamt 2,4 Mrd kanadischen Dollar an Entschädigungen für die Käufer der 128.000 Autos eingewilligt. Ferner verhängte die kanadische Wettbewerbsbehörde im selben Jahr eine Strafe von 17,5 Mio kanadischen Dollar gegen Volkswagen wegen irreführender Werbung.

Das Unternehmen hatte im September 2015 nach Ermittlungen von US-Behörden eingeräumt, weltweit in rund 11 Mio Dieselfahrzeugen eine illegale Software eingesetzt zu haben. Diese senkte bei Emissionstests den Schadstoffausstoß, nicht aber im Straßenverkehr. In Zusammenhang mit dem Skandal zahlte Volkswagen seither bereits mehr als 30 Mrd Euro an Strafen und Entschädigungen, vor allem in den Vereinigten Staaten.

ma

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