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Saudi-Arabien will Förderkürzung bis mindestens Mitte 2020

Erscheinungsdatum Website: 02.12.2019 13:10:02
Erscheinungsdatum Publikation: 03.12.2019

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DUBAI (Dow Jones)--Saudi-Arabien wird nach Angaben aus informierten Kreisen auf einem Produzentengipfel in dieser Woche darauf drängen, die Ölförderkürzungen mindestens bis Mitte 2020 zu verlängern, um den Börsengang von Saudi Aramco zu stützen. Aber die Gespräche über eine stärkere Förderdisziplin werden von wachsenden Unruhen im Nahen Osten überschattet.

Die von Saudi-Arabien geführte Organisation der Erdöl exportierenden Länder wird am 5. und 6. Dezember in Wien mit einer von Russland geführten Koalition aus zehn Nationen zusammentreffen, um über die Verlängerung eines Pakts zur Eindämmung der Produktion zu diskutieren. Bisher läuft der Pakt, der eine Drosselung um 1,2 Mio Barrel pro Tag vorsieht, bis Ende März 2020.

Die Debatte dürfte stark vom Börsengang von Saudi Aramco beeinflusst werden, die den Preis ihrer Aktien am 5. Dezember bekannt geben will. Der Börsengang dürfte ein Volumen von 25 Mrd Dollar haben.

Aus Angst, dass Unsicherheit zu einem starken Rückgang der Ölpreise führen könnte, wünscht sich das saudische Königreich eine Vereinbarung zur Verlängerung der Produktionskürzungen bis mindestens Juni 2020, sagten Beamte am Persischen Golf.

Das Königreich brauche "stabile Preise von mindestens 60 Dollar pro Barrel", sagte ein saudischer Ölberater. "Es kann es sich nicht leisten, einen sinkenden Ölpreis zu haben, da es einheimischen Investoren schaden würde, die sich an den Börsengang beteiligt haben."

Der Schritt wäre ein Kompromiss zwischen den Produzenten des Persischen Golfs, die sich für Kürzungen bis Ende 2020 aussprechen, und Russland. Russische Ölgesellschaften haben ihrer Regierung mitgeteilt, sie würden es vorziehen, bis Ende März zu warten, um über die Zukunft des Produktionsvertrags zu entscheiden, berichtete die russische Nachrichtenagentur Interfax. chem

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