Märkte der Welt

Der Newsletter "Märkte der Welt" enthält - nach Regionen gegliedert - wöchentliche Zusammenfassungen und Hintergrundanalysen der wichtigsten Nachrichten zur Außenwirtschaft sowie Informationen zu Auslandsaktivitäten deutscher Unternehmen unterschiedlichster Branchen. Zudem sind weiterführende Kontaktadressen mit Ansprechpartnern angegeben. Die Berichterstattung wird durch das weltweite Netz der Bundesagentur für Außenwirtschaft (bfai) unterstützt und ist mit Grafiken und Charts angereichert.

Die Kunst des Wegschauens

Erscheinungsdatum Website: 26.11.2019 14:20:04
Erscheinungsdatum Publikation: 27.11.2019

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Die Verflechtungen der deutschen und chinesischen Wirtschaft sind mittlerweile so eng und die Investitionen in beide Richtungen so enorm, dass die beiden Volkswirtschaften nicht mehr ohne einander können.

So überrascht es nicht, dass aus deutschen Vorstandsetagen und Berliner Ministerien weder zu den weiter anhaltenden Protesten in Hongkong und Beijings Versuche diese niederzuschlagen, noch zu den Enthüllungen über die systematische Unterdrückung und Ausbeutung der muslimischen Uiguren im Nordwesten des Landes allzu deutliche Worte zu vernehmen sind.

Zwar ist der Ruf nach polischen Konsequenzen - etwa Wirtschaftssanktionen - menschlich nachvollziehbar aber politisch doch naiv. Zu abhängig ist die deutsche Exportwirtschaft von den Umsätzen auf dem chinesischen Markt und den Zulieferern und Rohstoffquellen in Fernost.

Zumal die Geschäfte in der Volksrepublik nicht mehr ganz so gut laufen, wie ein Blick auf die Ergebnisse der Geschäftsklimaumfrage der Deutschen Handelskammer in China zeigt (siehe Seite 2). Dazu kommt die tiefe Integration der Lieferketten einiger Branchen. So ist etwa die europäische Pharmaindustrie abhängig von chinesischen Herstellern pharmazeutischer Wirkstoffe (siehe Seite 10).

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