Finanz- und Wirtschaftsspiegel

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BdB fordert von EZB höhere Freistellung von Einlagenzins

Erscheinungsdatum Website: 11.11.2019 16:45:02
Erscheinungsdatum Publikation: 12.11.2019

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FRANKFURT (Dow Jones)--Deutschlands Privatbanken haben die Europäische Zentralbank (EZB) aufgefordert, die Auswirkungen des negativen Einlagensatzes für Banken weitaus deutlicher als bisher zu mildern. "Wir fordern, dass die EZB die Sonderlasten der Banken durch den Negativzins so umfassend wie möglich reduziert", sagte der Präsident des Bundesverbands deutscher Banken (BdB), Hans-Walter Peters, in Frankfurt.

Als Stellschraube hierfür bietet sich seiner Meinung nach ein höherer Multiplikator der Mindestreserve an, die derzeit beim Sechsfachen liegt. "Als Vorbild könnte die Schweizer Nationalbank dienen, die mit dem 25-fachen der Mindestreserve arbeitet", sagte Peters. Wenn die EZB die Nebenwirkungen des Negativzinses für die Banken wirklich eindämmen wolle, dann müsse sie entschlossener vorgehen.

Peter forderte die neue EZB-Präsidentin Christine Lagarde aber auch auf, das Thema der Negativzinsen grundsätzlich anzugehen. "Verehrte Frau Lagarde, jetzt haben Sie die große Chance für eine Geldpolitik, die Europa stark macht", sagte der BdB-Präsident. Die europäische Wirtschaft sei nicht mehr im Krisenmodus und brauche eine konstruktive Geldpolitik.

Peters machte aber klar, dass es ihm nicht um eine rasche Anhebung der Zinsen gehe. "Das geht schon wegen des Aktienmarkts nicht", sagte er. Draghi haben den Märkten signalisiert, dass sie noch sehr lange mit dem aktuellen Zinsumfeld zu rechnen hätten, und das sei zu hart gewesen. "Es ist wichtig, diese Aussagen langsam zu revidieren und den Weg in Richtung eines Ausstiegs aus dem Negativzins zu nehmen", sagte Peters, der Sprecher der persönlich haftenden Gesellschafter von Berenberg ist.

DJG/hab

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