Nachrichten für Außenhandel (NfA)

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China: Kommt das Investitionsabkommen mit der EU im nächsten Jahr?

Erscheinungsdatum Website: 22.10.2019 15:15:07
Erscheinungsdatum Publikation: 23.10.2019

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Außenminister verknüpft Freihandelswunsch mit einer Drohung

PARIS (AFP)--Die Gespräche über ein Investitionsabkommen zwischen China und der EU kommen aus Sicht von Beijings Außenminister Wang Yi gut voran. Er sei "zuversichtlich", dass ein baldiger Abschluss der vor mehr als sieben Jahren aufgenommenen Verhandlungen bevorstehe, sagte er im Interview mit der Nachrichtenagentur "AFP" in Paris. Wang plädierte auch für die rasche Aufnahme von Gesprächen über ein chinesisch-europäisches Freihandelsabkommen.

Die Volksrepublik werde an der Öffnung ihres Marktes festhalten, so der Minister. Die Liste der Sektoren, die von Investitionen in China ausgeschlossen seien, schrumpfe immer mehr - und dies schaffe "günstige Voraussetzungen für den Abschluss eines bilateralen Investitionsabkommens". Während des diesjährigen EU-China-Gipfels hätten sich beide Seiten darauf verständigt, die Verhandlungen bis zum Jahresende "entscheidend voranzubringen", sagte Wang. Der entsprechende Vertrag könnte aus seiner Sicht im kommenden Jahr abgeschlossen werden.

Der Diplomat bekräftigte überdies den Wunsch seines Landes, "so bald wie möglich" mit Gesprächen über ein Freihandelsabkommen zwischen China und der EU zu beginnen. Zumindest sollten "sehr schnell Machbarkeitsstudien" zu einem solchen Abkommen in Auftrag gegeben werden, forderte er, nicht ohne eine Warnung hinzuzufügen. Wenn Brüssel sich zu viel Zeit lasse, könne dies die Wettbewerbsfähigkeit europäischer Produkte in China beeinträchtigen, betonte er vielsagend.

Wang kündigte zudem an, Anfang November eine Reihe von Verträgen im Rahmen der chinesisch-französischen Wirtschafts- und Handelszusammenarbeit gemeinsam mit Staatschef Emmanuel Macron zu unterzeichnen. "30 bis 40 wichtige Verträge" würden während des Besuchs des Präsidenten in China "in trockene Tücher gebracht".

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