Märkte der Welt

Der Newsletter "Märkte der Welt" enthält - nach Regionen gegliedert - wöchentliche Zusammenfassungen und Hintergrundanalysen der wichtigsten Nachrichten zur Außenwirtschaft sowie Informationen zu Auslandsaktivitäten deutscher Unternehmen unterschiedlichster Branchen. Zudem sind weiterführende Kontaktadressen mit Ansprechpartnern angegeben. Die Berichterstattung wird durch das weltweite Netz der Bundesagentur für Außenwirtschaft (bfai) unterstützt und ist mit Grafiken und Charts angereichert.

Immer wieder Irland

Erscheinungsdatum Website: 16.10.2019 17:05:41
Erscheinungsdatum Publikation: 17.10.2019

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Es fällt einem Beobachter zunehmend schwer, angesichts des fortdauernden Brexit-Theaters nicht in Sarkasmus zu verfallen. Dabei wäre die Lösung so einfach: London gibt die Provinz Nordirland an die Republik Irland zurück - und die ganzen Zollprobleme lösten sich in Luft auf. Doch dies wird ebenso wenig eintreten, wie der Beitritt Dublins zum Vereinigten Königreich. Also schlagen wir uns weiter mit dem Backstopp und den neuen Vorschlägen von Premier Boris Johnson herum.

Doch ist es zu leicht, immer nur den Briten herumzuhacken. Völlig unverstädnlich erscheint es, dass die wichtigen Verhandlungen zu einem geregelten Austritt Großbritanniens quasi am Vorabend des entscheidenden EU-Gipfels stattfinden, wohlwissend dass den EU-Staaten ein rechtlich bindendes Dokument vorliegen muss, um eine Entscheidung zu treffen. Dass dieser Zeitplan viel zu ambitioniert war, dürfte niemanden überraschen - ebenso wenig wie die Tatsache, dass uns das Drama auch weiterhin begleiten wird.

Wie es um die Neuwahlen auf der Insel und das davon abhängende Vorgehen Londons steht, ist noch völlig unklar. Diese Entscheidung liegt mittlerweile ja in den Händen der Opposition. Doch nicht nur den meisten Beobachtern reicht es: Schottlands Regierungschefin Nicola Sturgeon will im kommenden Jahr ein Referendum über eine Unabhängigkeit von Großbritannien abhalten. 2014 ging das schief, doch die Ausgangslage hat sich dramatisch verändert.

Eine erfolgreiche Woche wünscht

Ihre NfA-Redaktion

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