Bauwirtschaft
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Vonovia verdient operativ mehr
Erscheinungsdatum Website: 05.08.2019 16:20:07
Erscheinungsdatum Publikation: 06.08.2019
BOCHUM (Dow Jones)--Vonovia hat im ersten Halbjahr operativ deutlich mehr verdient, unter dem Strich aber die Erwartungen verfehlt. Gestiegene Mieteinnahmen, Effizienzgewinne nach der Integration der jüngsten Akquisitionen sowie die margenstarken neuen Geschäftsfelder Dienstleistungen und Development trugen insbesondere zum operativen Gewinnanstieg bei, wie der Konzern mitteilte, der zudem wie erwartet die Prognose für das Gesamtjahr bestätigte.
Im ersten Halbjahr steigerte Vonovia das bereinigte Ebitda um gut 22% auf 873 Mio Euro nach 714 Mio im Vorjahresquartal. Nach Steuern und Dritten ergab sich ein Einbruch beim Nettogewinn auf knapp 99 Mio Euro von 1,143 Mrd Euro im Vorjahreszeitraum. Grund hierfür ist die Neubewertung der Immobilien zum 30. Juni, bei der das Portfolio um knapp 2,3 Mrd Euro aufgewertet wurde und im Gegenzug technisch eine Korrektur von Goodwill um 1,9 Mrd Euro erforderlich wurde.
Der operative Gewinn FFO stieg um 13% auf 609 Mio Euro (539), je Aktie betrug er 1,12 Euro nach 1,04. Die Mieteinnahmen stiegen um 14% auf 1,015 Mrd Euro (0,891).
Das bereinigte Ebitda übertraf die Analystenerwartungen im Factset-Konsens, die Mieteinnahmen waren im Rahmen der Erwartungen, das FFO je Aktie lag leicht unterhalb der Schätzungen. Der Nettogewinn war signifikant unterhalb der Schätzungen, wohl wegen der Unsicherheit bezüglich der Portfolio-Neubewertung.
Im Gesamtjahr peilt Vonovia beim FFO weiterhin 1,17 bis 1,22 Mrd Euro an. Je Aktie sollen dies aufgrund der höheren Anzahl der Aktien nun 2,15 bis 2,24 Euro sein anstatt 2,25 bis 2,35. Das bereinigte Ebitda soll weiterhin zwischen 1,70 und 1,75 Mrd Euro betragen. Die Nettomieteinnahmen will der Konzern weiterhin um 4,4% auf 2,02 bis 2,07 Mrd Euro steigern und in Modernisierung und Neubau weiter 1,3 bis 1,6 Mrd Euro investieren.
Dies war so erwartet worden, nachdem die Vonovia die Prognose im Mai für das FFO und für den bereinigten operativen Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen angehoben hatte.