Finanz- und Wirtschaftsspiegel

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Bank of America verdient im 2. Quartal mehr als erwartet

Erscheinungsdatum Website: 17.07.2019 17:50:05
Erscheinungsdatum Publikation: 18.07.2019

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NEW YORK (Dow Jones)--Die Bank of America hat im zweiten Quartal von einem guten Retail-Geschäft und Wealth Management profitiert. Die Bank steigerte den Gewinn deutlich und übertraf damit die Erwartungen der Analysten. Wie ihre Konkurrenten hatte die Bank of America allerdings sowohl im Wertpapierhandel als auch im Investmentbanking mit rückläufigen Einnahmen zu kämpfen.

Mit ihren Quartalszahlen reiht sich die Bank of America nahtlos in die Riege der anderen US-Institute ein, die bisher Zahlen vorgelegt haben. JP Morgan und die Citigroup profitierten ebenfalls von starken Privatkundengeschäften, während sie im Investmentbanking und im Wertpapierhandel Abstriche machen mussten. Die Kunden sind angesichts der eskalierenden Handelskonflikte verunsichert und halten ihr Pulver lieber trocken. Auch bei den Zinserträgen wird es für die Banken künftig schwieriger, wenn die Federal Reserve wie erwartet Ende des Monats die Zinsen senkt.

Die Bank of America steigerte ihren Nettogewinn im zweiten Quartal um 8 Prozent auf 7,3 Milliarden US-Dollar. Je Aktie verdiente sie im Zeitraum von April bis Juni 74 Cent. Analysten hatten im Factset-Konsens mit 71 Cent gerechnet. Die Erträge legten um 2 Prozent auf 23,1 Milliarden Dollar zu. Hier hatten die Analysten einen Wimpernschlag mehr erwartet.

Im Segment Consumer Banking kletterten die Einnahmen um 5 Prozent dank eines höheren Nettozinsüberschusses und eines wachsenden Kreditvolumens auf 9,7 Milliarden Dollar. Im Bereich Global Wealth and Investment Management legten die Einnahmen um 3 Prozent auf 4,9 Milliarden Dollar zu.

Im Wertpapierhandel sackten die Erträge dagegen bereinigt um Bewertungseffekte um 10 Prozent auf 3,3 Milliarden US-Dollar ab. Im Handel mit festverzinslichen Produkten betrug das Minus 8 Prozent auf 2,1 Milliarden Dollar, im Aktienhandel wurden mit 1,1 Milliarden Dollar 13 Prozent weniger eingenommen. Im Investmentbanking gingen die Provisionserträge um 4 Prozent auf 1,4 Milliarden Dollar zurück. Gleichwohl hat die Bank nach eigenen Angaben hier Marktanteile gewonnen.

Die Bank kündigte zudem an, über die kommenden zwölf Monate 37 Milliarden Dollar über Aktienrückkäufe und Dividenden an die Aktionäre zu verteilen. So soll die Quartalsdividende um 20 Prozent steigen. Die Berichtssaison der US-Banken neigt sich dem Ende zu. Am Donnerstag wird mit Morgan Stanley das letzte der großen US-Geldhäuser die Bücher öffnen.

DJG/mgo/cbr

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