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Metro kritisiert Übernahmeangebot von EP als "erheblich" unterbewertet

Erscheinungsdatum Website: 25.06.2019 12:26:08
Erscheinungsdatum Publikation: 26.06.2019

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DÜSSELDORF (AFP)--Der Handelskonzern Metro hat das Übernahmeangebot des Investors EP Global Commerce als "erheblich" unterbewertet kritisiert. Metro werde dieses "unaufgeforderte" Angebot umfassend bewerten, sobald die vollständige Angebotsunterlage vorliege, teilte der Handelskonzern mit. EP Global Commerce hatte den Aktionären von Metro 16,00 Euro pro Stammaktie und 13,80 Euro pro Vorzugsaktie geboten - ein Aufschlag nach Unternehmensangaben von 34,5% auf das Kursniveau der Metro-Stammaktien.

Das entspreche einer Summe von 5,8 Mrd Euro. EP Global Commerce ist die Investmentgesellschaft der beiden Investoren Patrik Tkac aus der Slowakei und Daniel Kretinsky aus Tschechien. Das Unternehmen kaufte 2018 einen Anteil von 7,3% an Metro und erhöhte ihn auf mittlerweile fast 11%.

Der Handelskonzern teilte mit, das Übernahmeangebot reflektiere nicht den Wertschöpfungsplan von Metro. Das Management werde seinen Kurs "entschlossen fortsetzen", den Konzern zu "transformieren" und so eine "nachhaltige und langfristige Wertschöpfung zu erzielen". Den Aktionären rate der Vorstand, vorerst "keine Maßnahmen zu ergreifen".

Nach Angaben von EP Global Commerce hat der Investor die "volle Unterstützung" des Metro-Hauptaktionärs Haniel - er hält laut dem jüngsten Geschäftsbericht einen Anteil von 15,2%. Zudem hält EP Global Commerce demnach "Finanzinstrumente auf Übertragung von weiteren insgesamt 20,59% der Stimmrechte".

Derzeit hat der Konzern nach eigenen Angaben weltweit rund 150.000 Beschäftigte und machte zuletzt einen Umsatz von 36,5 Mrd Euro. EP Global Commerce versicherte, es gebe keine Pläne, Metro-Märkte in Deutschland zu schließen oder die Zentrale in Düsseldorf zu verlegen. Bestehende Betriebsvereinbarungen und Tarifverträge in Deutschland wolle der Investor nicht kündigen.

ost/26.6.2019

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