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Neue dynamische Märkte, vor allem in den Boomregionen Asiens und Osteuropas, gewinnen für den deutschen Automobil- und Maschinenbau zunehmend an Bedeutung. 

Raytheon und United Technologies fusionieren

Erscheinungsdatum Website: 11.06.2019 16:05:39
Erscheinungsdatum Publikation: 12.06.2019

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BOSTON (Dow Jones)--In den USA steht eine Megafusion in der Rüstungs- und Luftfahrtbranche an: United Technologies übernimmt Raytheon in einem reinen Aktiendeal. Das fusionierte Unternehmen, das nach geplanten Ausgliederungen mit mehr als 100 Mrd US-Dollar bewertet werden dürfte, wäre mit einem Jahresumsatz von rund 74 Mrd Dollar der zweitgrößte Rüstungs- und Luftfahrtkonzern der Welt hinter Boeing.

Das neue Unternehmen soll als Raytheon Technologies Corp. firmieren und seinen Sitz in Boston haben. Führungskräfte sprachen von einer Fusion unter Gleichen. Die Forschungskosten könnten erhöht und rund 1 Mrd Dollar an Kosten pro Jahr eingespart werden.

Die Raytheon-Aktionäre erhalten 2,3348 Aktien des neuen Unternehmen für jede ihrer derzeit gehaltenen Aktien. Die United-Technologies-Aktionäre werden aber die Mehrheit von 57% der Aktien halten und United Technologies wird acht der 15 neuen Direktoren ernennen. Der derzeitige United-Technologies-Chef Greg Hayes soll zwei Jahre lang als CEO das fusionierte Unternehmen leiten und Raytheon-Chef Thomas Kennedy als Chairman fungieren. Das fusionierte Unternehmen wird etwa 26 Mrd Dollar Schulden haben, wobei der Löwenanteil von 24 Mrd von United Technologies kommt.

Das Wall Street Journal hatte am Samstag berichtet, dass sich beide Seiten einem Deal näherten.

Die Transaktion soll in der ersten Hälfte des kommenden Jahres abgeschlossen werden. Analysten gehen nicht davon aus, dass es zu wesentlichen kartellrechtlichen Prüfungen kommt, weil die Unternehmen in den meisten ihrer Märkte nicht miteinander konkurrieren.

Die Pläne der United Technologies Corp, den zum Konzern gehörenden Aufzughersteller Otis und den Klimageräteproduzenten Carrier abzuspalten, sind von der Fusion mit Raytheon nicht betroffen. Somit würde die Luftfahrtsparte mit dem Triebwerkhersteller Pratt & Whitney und der zugekauften Rockwell Collins mit Bordelektronik und Innenausstattung das Kerngeschäft von United Tech stellen.

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