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Bundesregierung: Türkei sollte Kauf von Raketen überdenken

Erscheinungsdatum Website: 22.05.2019 14:30:03
Erscheinungsdatum Publikation: 23.05.2019

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BERLIN (Dow Jones)--Die deutsche Bundesregierung hat die Türkei zum Überdenken ihrer geplanten engen Rüstungskooperation mit Russland aufgefordert. Ein Kauf der russischen Abwehrraketen S-400 und der geplante gemeinsame Bau von S-500 Raketen sei für ein Mitglied des nordatlantischen Verteidigungsbündnisses NATO angesichts der angespannten Beziehungen mit Russland schwierig.

"Für die Nato ist es sehr wichtig, dass ihre Streitkräfte Interoperabilität aufweisen, das ist von großer Bedeutung", sagte Regierungssprecher Steffen Seibert auf einer Pressekonferenz. "Dazu kommt auch, dass wegen der US-Sanktionsgesetzgebung gegen Russland die Einführung dieses Systems in der Türkei entsprechende Sanktionen der USA auslösen könnte. Und auch das kann eigentlich weder im wohlverstandenen Interesse der Türkei noch der Nato sein."

Aus diesem Grunde würde die Bundesregierung es begrüßen, "wenn die Türkei ihre Entscheidung mit Blick auf ihre Stellung im transatlantischen Bündnis erneut überprüfen würde", sagte Seibert.

Seit Längerem gibt es zwischen der Türkei und der Nato Spannungen wegen des geplanten Kaufs von S-400 Raketen. Vor wenigen Tagen hat der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan nachgelegt und angekündigt, die Türkei werde nicht nur wie geplant die S-400-Raketen kaufen, sondern anschließend gemeinsam mit Russland die S-500-Reihe bauen.

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