Nachrichten für Außenhandel (NfA)

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"Nachrichten für Außenhandel (NfA)" – die einzige deutschsprachige Tageszeitung für die gesamte Außenwirtschaft bietet einen schnellen und strukturierten Überblick über die wichtigsten Entwicklungen auf den internationalen Wachstumsmärkten.

Die NfA liefert hochwertige und praxisrelevante Hintergrundinformationen, ausführliche Analysen und Bewertungen -  deutlich umfassender als in der Wirtschaftstagespresse. Im Fokus stehen die deutschen Exportbranchen mit Schwerpunkt auf Investitionsgütern

Welt: BGA will der WTO zu "mehr Biss" verhelfen

Erscheinungsdatum Website: 13.05.2019 15:05:55
Erscheinungsdatum Publikation: 14.05.2019

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Große Sorge über die Eskalation der Handelskonflikte

BERLIN (NfA)--Die vertagten Handelsgespräche zwischen den USA und China sowie die Anhebung der Schutzzölle bei chinesischen Lieferungen in die Vereinigten und darüber hinausgehenden Drohungen von Präsident Donald Trump treiben den deutschen Außenhändlern immer mehr Sorgenfalten auf die Stirn. BGA-Präsident Holger Bingmann bezeichnet die Entwicklung als "brandgefährlich für die Weltwirtschaft".

"Viele Arbeitsplätze und unser wirtschaftlicher Wohlstand hängen vom Zugang deutscher Unternehmen zu Märkten auf der ganzen Welt ab. Deshalb gehört auf die Prioritätenliste der Politik ganz nach oben, sich für die Wiederherstellung solider und verlässlicher Rahmenbedingungen für den globalen Austausch von Waren und Dienstleistungen einzusetzen?, sagte er auf einer Mitteilung seines Verbandes zufolge auf dem Kongress ?Europa im Spannungsfeld der großen Wirtschaftsmächte? der CDU/CSU Bundestagsfraktion.

Eine erfolgreiche Reform der Welthandelsorganisation könnte der Schlüssel dafür sein, viele der derzeitigen Streitigkeiten beizulegen und neue zu verhindern, betonte er. Mit ihren Reformvorschlägen für die WTO sei die Europäische Union auf dem richtigen Weg. "Aber nur mit ausreichend Verbündeten wird es gelingen, Schlupflöcher zu stopfen und der Welthandelsorganisation genug Biss zur Durchsetzung ihrer Regeln zu geben", so Bingmann.

Er sieht darin eine wesentliche Aufgabe der G20. Die Regierungen müssten sich "auf die Seite der Europäer schlagen", sich für eine Stärkung des regelbasierten Welthandels einsetzen und die Märkte offen halten. "Insbesondere China muss mit seinem wachsenden globalen Anspruch auch mehr Verantwortung übernehmen?, sagte Bingmann weiter.

Er warnte Brüssel davor, "in die falschen Verhaltensmuster zu fallen und selbst im Protektionismus ihr Heil suchen". Bevor man Vergeltungsmaßnahmen ergreife, müsse eine sorgfältige Abwägung von Kosten und Nutzen für die Gesamtwirtschaft erfolgen. Der Einsatz von Vergeltungszöllen als politisches Instrument verursache großen Schaden für Händler, Weiterverwender und Verbraucher der betroffenen Produkte. Zudem entstehe bei einer "Spirale wechselseitiger Vergeltung ein erheblicher Kollateralschaden für bis dahin am Konflikt völlig unbeteiligte Wirtschaftsteilnehmer", sagte der BGA-Chef.

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