Mittel- und Osteuropa Aktuell

 

Der Newsletter enthält auf die Region bezogene Meldungen zu Unternehmen, Wirtschaft und Politik, Branchen und Märkten, Konjunktur und gibt wertvolle Tipps zu Finanzierungen, Investitionen und Privatisierung. Ausschreibungen und Veranstaltungshinweise runden das Angebot von "Dow Jones Mittel- und Osteuropa" ab.

Raiffeisen Bank International überprüft Geldwäsche-Vorwürfe

Erscheinungsdatum Website: 06.03.2019 13:40:03
Erscheinungsdatum Publikation: 07.03.2019

zurück zur Übersicht

WIEN (Dow Jones)--Die österreichische Raiffeisen Bank International (RBI) hat im Zusammenhang mit einer möglichen Verwicklung in die Geldwäsche bei baltischen Banken eine interne Untersuchung eingeleitet. Das Wiener Institut reagierte mit einer entsprechenden Mitteilung auf verschiedene Medienberichte, wonach die Londoner Investmentgesellschaft Hermitage bei der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft in Wien Anzeige gegen RBI eingereicht hat.

Die Berichte im österreichischen Magazin Profil und der österreichischen Recherche-Plattform "Addendum.org" hatten für einen Kurseinbruch der RBI-Aktie um 10% gesorgt.

Konkret geht es in den Medienberichten um die Geschäftsbeziehungen zu der früheren litauischen Bank Ukio Bankas. Nach dort erwähnten Dokumenten aus dem Zeitraum 2005 bis 2013 sollen mindestens 630 Mio US-Dollar von Uiko-Konten auf Konten von Raiffeisen überwiesen worden sein.

Die RBI erklärte, ihr lägen weder die konkreten Beschuldigungen noch weitere Informationen zur Anzeige vor, da diese gegen Unbekannt erhoben wurde. Ein Teil der genannten Vorwürfe sei in der Vergangenheit schon Gegenstand intensiver behördlicher und gerichtlicher Untersuchungen bei der RBI gewesen. Sie hätten sich dabei als unbegründet erwiesen.

Das Geldhaus erfüllt nach eigener Darstellung alle Vorschriften zur Geldwäschebekämpfung. Compliance-Systeme und -Prozesse seien von externen Parteien mehrfach und regelmäßig geprüft und als gesetzeskonform beurteilt worden. Gleichwohl nehme man die in den Medien geäußerten Vorwürfe ernst und habe deshalb eine interne Untersuchung eingeleitet.

ost/7.3.2019

zurück zur Übersicht