Nachrichten für Außenhandel (NfA)

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Europa: Brüssel will Abhängigkeit vom Dollar verringern
Erscheinungsdatum Website: 05.12.2018 17:00:02
Erscheinungsdatum Publikation: 06.12.2018
BRÜSSEL (AFP)--Die EU-Kommission will die Abhängigkeit Europas vom US-Dollar verringern. Sie startete am Mittwoch eine Initiative, um die "weltweite Rolle des Euro" zu stärken. Brüssel will dazu Gespräche mit Marktteilnehmern im Bereich der Einfuhr von Öl und Gas starten, wo bisher weitgehend in Dollar gezahlt wird. Auch beim Einkauf von Rohstoffen, Nahrungsmitteln und Flugzeugen will die Kommission "mögliche Aktionen zur Förderung der Nutzung des Euro" prüfen.
Dominant ist die US-Währung vor allem bei Geschäften im Energiebereich. "Die EU ist der größte Energieimporteur der Welt", erklärte Energiekommissar Miguel Arias Cañete. Sie gebe pro Jahr rund 300 Mrd Euro dafür aus. 85% davon werden in Dollar gezahlt. Diese Abhängigkeit von der US-Währung bringe für Europa "Unsicherheiten, Risiken und Kosten mit sich". Für Cañete könnte eine
stärkere Nutzung des Euro auch "das Risiko von Versorgungsunterbrechungen verringern und die Autonomie europäischer Firmen stärken". Die Kommission verwies aber darauf, "dass die Nutzung einer Währung letztlich von den Marktteilnehmern getroffen wird".
NfA/6.12.2018