Russland Aktuell

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USA drohen mit Boykott von Nord Stream 2

Erscheinungsdatum Website: 13.11.2018 14:15:02
Erscheinungsdatum Publikation: 14.11.2018

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BERLIN (Dow Jones)--Der Düsseldorfer Energieversorger Uniper rechnet selbst im Falle von US-Sanktionen gegen die umstrittene Gasröhre Nord Stream 2 nicht mit Einbußen. Finanzvorstand Christopher Delbrück begründete dies in einer Telefonkonferenz mit Journalisten damit, dass Russland bei US-Strafmaßnahmen eine Anschlussfinanzierung zugesagt hat. Die bislang von Uniper als Kredit bereitgestellte Summe von 500 Mio Euro stehe nicht im Feuer, sagte Delbrück. Abschreibungen erwartet er deshalb nicht. "Davon gehen wir aus", erklärte der CFO.

Der US-Botschafter bei der EU, Gordon Sondland, hatte am Dienstag in Brüssel mit Strafmaßnahmen gegen die rund 10 Mrd Euro Pipeline in der Ostsee gedroht. Washington habe noch nicht alle Instrumente ausgeschöpft, sagte der Diplomat. Aus Deutschland stellt neben Uniper auch die BASF-Tochter Wintershall Fremdkapital für das Projekt zur Verfügung. Beide Unternehmen wollen jeweils 950 Mio Euro geben. Hinzu kommen noch andere europäische Energiekonzerne.

Hauptfinancier und späterer Lieferant des Gases ist der russische Energieriese Gazprom. Die USA wollen Nord Stream 2 vereiteln, um mehr eigenen Flüssiggas an die Europäer zu verkaufen. In Osteuropa stößt die Röhre aus Angst vor russischer Dominanz auf Widerstand.

rus/14.11.2018

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