Ostwirtschaftsreport

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Deutsche Banken finanzieren Kraftwerk für NKNKh

Erscheinungsdatum Website: 12.10.2018 10:05:02
Erscheinungsdatum Publikation: 16.10.2018

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NIZHNEKAMSK (owr/nov-ost.info)--Das russische Chemieunternehmen NizhnekamskNefteKhim (NKNKh) erhält einen weiteren Kredit eines Bankenkonsortiums unter Führung der Deutschen Bank. Laut Pressemitteilung von NKNKh hat die neue Fazilität ein Volumen von 240 Mio Euro und eine Laufzeit bis Ende 2033. An dem Konsortium sind neben der Deutschen Bank auch die deutschen Institute UniCredit Bank, Bayerische Landesbank, Landesbank Baden-Württemberg und DZ Bank beteiligt, außerdem wird der Kredit mit einer Bürgschaft von Euler Hermes abgesichert.

Vorgesehen sind die Kreditmittel für die Finanzierung eines neuen Kraftwerks am NKNKh-Standort im tatarischen Nizhnekamsk. Die mit Synthesegas aus der NKNKh-Produktion betriebene GuD-Anlage mit einer Leistung von 495 MW wird von der deutschen Siemens errichtet, Subauftragnehmer ist der türkische Baukonzern Enka. Siemens liefert dabei zwei Gasturbinen des Typs SGT5-2000? und eine Dampfturbine des Typs SST-600. Die Gesamtkosten des Projekts belaufen sich laut Medienberichten auf 380 Mio Euro, die Fertigstellung des Kraftwerks ist bis Mitte 2021 geplant.

NKNKh hatte im Mai dieses Jahres mit einem Konsortium deutscher Banken bereits einen Kreditvertrag über 807 Mio Euro unterzeichnet. Diese Mittel sind für die Finanzierung eines neuen Olefin-Komplexes bestimmt, den das Unternehmen in Kooperation mit der deutschen Linde-Gruppe plant.

NKNKh wird zu 75,4% von der in der tatarischen Metropole Kazan ansässigen Investmentgruppe TAIF kontrolliert. Die Produktpalette des Konzernsw umfasst vor allem Synthesekautschuke, Polystyrol, Polypropylen und Polyethylen sowie die Ausgangsstoffe für deren Herstellung. Für das Geschäftsjahr 2017 berichtet die NKNKh einen Umsatz von 167,6 Mrd Rubel (rund 2,2 Mrd Euro). Dabei wurden ein operativer Gewinn von 30,7 Mrd und ein Nettogewinn in Höhe von 24,8 Mrd Rubel erzielt.

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