Bauwirtschaft

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Immer weniger Geringverdiener können Wohneigentum kaufen

Erscheinungsdatum Website: 09.10.2018 16:15:03
Erscheinungsdatum Publikation: 10.10.2018

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MÜNCHEN (AFP)--Immer weniger Haushalte mit einem geringen Nettoeinkommen können sich ein Haus oder eine Wohnung kaufen. Wie der Versicherer Allianz am Dienstag mitteilte, liegt das vor allem an den gestiegenen Immobilienpreisen. So konnten 2007 Kunden mit einem Haushalts-Nettoeinkommen bis 1.000 Euro noch bundesweit eine Immobilie finanzieren - 2017 war das in zehn Bundesländern schon nicht mehr der Fall. Die Angaben beziehen sich auf die Kunden der Allianz-Baufinanzierung.

Jeder dritte Kunde, der im vergangenen Jahr ein Haus oder eine Wohnung finanzierte, hatte ein Haushalts-Nettoeinkommen von über 4.000 Euro, in Hamburg war es sogar jeder zweite Kunde, erklärte Stefan Kohler, der die Baufinanzierung bei der Allianz leitet. Die Kunden werden dabei jünger: In diesem Jahr stieg die Zahl der unter 40-Jährigen, die sich für eine Baufinanzierung entschieden, um 6% im Vergleich zum Vorjahr. Der durchschnittliche Baufinanzierungskunde der Allianz war im vergangenen Jahr 43 Jahre alt und hatte ein Haushalts-Nettoeinkommen von rund 4.000 Euro. Zudem wohnten 83% der Kunden selbst in ihrer finanzierten Immobilie. Die durchschnittliche Darlehenssumme betrug 167.000 Euro.

Je nach Bundesland gab es aber erhebliche Unterschiede. So lag die Eigennutzung in Berlin bei gut 67%, in Thüringen waren es fast 87%. Außerdem nutzten die Menschen dort ein Darlehen von rund 120.000 Euro zur Finanzierung - in Hamburg waren im Schnitt mehr als 210.000 Euro nötig.

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