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Produktion des Streetscooter Work XL angelaufen

Erscheinungsdatum Website: 09.10.2018 16:15:03
Erscheinungsdatum Publikation: 10.10.2018

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FRANKFURT (Dow Jones)--In den Ford-Werken in Köln-Niehl ist die Serienproduktion des Streetscooter Work XL angelaufen, des größten elektrischen Transporters im Portfolio der Post-Tochter Streetscooter. Ford produziert den E-Transporter in Kooperation mit Streetscooter, teilte die Deutsche Post mit.

Die Basis des Fahrzeugs bildet ein Ford-Transit-Fahrgestell, das mit einem batterieelektrischen Antriebsstrang und einem Karosserieaufbau nach Vorgaben von Streetscooter ausgestattet wird.

Pro Tag bauen rund 180 Ford-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Zweischichtbetrieb bis zu 16 Work-XL-Modelle. Daraus ergibt sich eine Produktionskapazität von bis zu 3.500 Fahrzeugen im Jahr.

Das Fahrgestell, der sogenannte Glider, wird im Ford-Otosan-Werk in Kocaeli in der Türkei produziert. In Köln wird dann der Rahmen für den Einbau der Batterie und den Aufbau des Laderaums angepasst. Die Ford-Mitarbeiter bauen den elektrischen Antriebsstrang inklusive Steuerelektronik ein, alle elektrischen Zusatzkomponenten sowie die Batterie. Außerdem montieren sie den in Einzelteilen angelieferten Aufbau, den sogenannten Koffer, auf die E-Transporter und bauen die Fahrerkabine nach den speziellen Vorgaben um. Der Streetscooter Work XL hat ein Ladevolumen von 20 cbm und somit Platz für mehr als 200 Pakete. Als Zuladung sind bis zu 1.275 kg möglich.

Je nach Anforderungsprofil fertigt Ford den E-Transporter mit unterschiedlich leistungsfähigen Elektromotoren und Lithium-Ionen-Batterien. Der elektrische Antrieb leistet bis zu 90 kW (122 PS). Die Höchstgeschwindigkeit ist auf 90 km/h begrenzt. Mit einer Batteriekapazität von bis zu 76 kWh kommt der Work XL auf eine Reichweite von bis zu 200 km. Pro Jahr spart jeder Work XL nach den Angaben rund 5 t Kohlendioxid und 1.900 l Diesel.

"Mit dem neuen Streetscooter Work XL haben wir jetzt den perfekten E-Transporter für die Paketzustellung in Ballungsräumen, den perspektivisch auch andere Transportunternehmen werden nutzen können", sagt Achim Kampker, Geschäftsführer und Gründer von Streetscooter.

Zunächst sollen die Work XL-Modelle ausschließlich an die Deutsche Post DHL ausgeliefert werden. Doch perspektivisch soll der bisher größte Streetscooter auch an Drittkunden verkauft werden.

Dies wird bereits mit den Geschwister-Modellen Work und Work L praktiziert, für die auch Ford Transit Center den Verkauf und den Service in Deutschland übernehmen, bundesweit an mehr als 50 Standorten. Insgesamt gibt es die Elektrotransporter damit an über 100 Verkaufsstandorten.

Zusätzlich hatte der Autozulieferer Bosch angekündigt, ab Dezember an Toom-Baumärkten kleinere Streetscooter zur Miete anzubieten. Der Einsatz ist zunächst auf einen Testlauf beschränkt, mit einem Fahrzeug je an Baumärkten in Berlin, Frankfurt, Leipzig, Troisdorf und Freiburg. Kommt der neue Service bei den Nutzern an, plant Bosch einen Ausbau des Sharing-Dienstes zusammen mit weiteren Partnern - seien es zusätzliche Märkte von Toom, Möbelhäuser, Super- oder Elektromärkte. Bosch ist einer der Zulieferer der Antriebskomponenten für den Streetscooter.

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