Finanz- und Wirtschaftsspiegel

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SNB lässt Geldpolitik unverändert und senkt Inflationsprognosen

Erscheinungsdatum Website: 21.09.2018 18:35:03
Erscheinungsdatum Publikation: 24.09.2018

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FRANKFURT (Dow Jones)--Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hat ihre Geldpolitik wie erwartet unverändert gelassen und ihre Inflationsprognosen für 2019 und 2020 gesenkt. Zugleich hob sie ihre Wachstumsprognose für 2018 deutlich an. Nach Mitteilung der SNB bleibt der Zinssatz auf Sichteinlagen von Geschäftsbanken bei minus 0,75 Prozent und der Zielkorridor des Dreimonatslibor bei minus 1,25 bis minus 0,25 Punkten. "Die Nationalbank bleibt bei Bedarf am Devisenmarkt aktiv, wobei sie die gesamte Währungssituation berücksichtigt", heißt es in der aktuellen geldpolitischen Lagebeurteilung.

Der Franken ist nach Aussage der SNB "hoch bewertet". Die Zentralbank ließ ihre Franken-Rhetorik damit unverändert, obwohl die Landeswährung seit der Juni-Sitzung gegenüber dem Euro um 1,7 Prozent aufgewertet hat. Für einen Euro müssen aktuell nur noch 1,13 Franken gezahlt werden, damals waren es noch 1,15 Franken gewesen. Laut SNB ist die Lage am Devisenmarkt weiterhin fragil, der Negativzins und die Bereitschaft der Nationalbank, bei Bedarf am Devisenmarkt zu intervenieren, blieben deshalb unverändert notwendig.

Die Zentralbank ihre bestätigte Inflationsprognose für 2018, aber senkte die für die beiden Folgejahre. Sie erwartet für das laufende Jahr unverändert einen Anstieg der Verbraucherpreise um 0,9 Prozent. Die Prognosen für 2019 und 2020 wurden mit 0,8 (0,9) und 1,2 (1,6) Prozent angegeben.

Zudem prognostizierte die SNB für das laufende Jahr einen Anstieg des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 2,5 bis 3 Prozent. Im Juni hatte sie rund 2 Prozent Wachstum vorausgesagt. Die höhere Prognose sei auf Aufwärtsrevisionen für die vergangenen Quartale zurückzuführen.

DJG/hab/apo

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