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Opec berät mit Moskau über US-Ölembargo gegen den Iran

Erscheinungsdatum Website: 19.09.2018 14:50:03
Erscheinungsdatum Publikation: 20.09.2018

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DUBAI (Dow Jones)--Vertreter der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) und ihrer russischen Verbündeten treffen sich am Sonntag in Algier, um über die Reaktionen auf die bevorstehenden US-Sanktionen gegen den Ölverkauf im Iran zu diskutieren. Der iranische Opec-Delegierte Hossein Kazempour geht davon aus, dass die globalen Ölproduzenten nicht in der Lage sein werden, das gesamte iranische Ölangebot zu ersetzen, wenn das Embargo der USA in Kraft tritt.

US-Präsident Donald Trump will ab dem 4. November alle Ölexporte des Iran unterbinden und damit die Lieferungen des Landes von rund 2,3 Mio Barrel pro Tag im Juni auf Null bringen. Aber eine vollständige Ausschaltung der iranischen Ölverkäufe werde nicht möglich sein, sagte Kazempour. "Sie können unseren Export nicht auf Null drücken", sagte Kazempour, der Teil der iranischen Delegation in Algier sein wird.

Saudi-Arabien hat innerhalb der Opec seine zunehmende Sorge ausgedrückt, dass die Sanktionen gegen den Iran besser als angenommen funktionieren werden, sagten Opec-Beamte. Die Saudis seien besorgt, dass sie unter Druck von Trump kommen werden, um ihre Produktion weiter zu steigern, und dass er sie dafür verantwortlich machen wird, wenn sie es nicht schaffen, die Ölpreise unter Kontrolle zu halten.

Zusätzlich zur Aufforderung an die Produzenten, die Ölhähne zu öffnen, erwägt die US-Regierung, die strategischen Reserven der USA anzuzapfen. Aber Kazempour sagte, dass dies "höhere Ölpreise auslösen könnte", da die Märkte es wahrscheinlich als eine Übergangslösung betrachten würden. Bereits jetzt haben die Ölpreise in London wieder zugelegt und zum ersten Mal seit vier Monaten wieder die Marke von 80 Dollar je Barrel erreicht.

rus/20.9.2018

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