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Merck erhält Patent für CRISPR-Nickasen

Erscheinungsdatum Website: 15.08.2018 15:50:04
Erscheinungsdatum Publikation: 16.08.2018

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DARMSTADT (Dow Jones)--Der Pharma- und Spezialchemiekonzern Merck hat in Australien Patentschutz für den Einsatz sogenannter gepaarter CRISPR-Nickasen erhalten. Gepaarte Nickasen haben einen maßgeblichen Einfluss auf die Steigerung der Sicherheit bei der Genomeditierung, wie der DAX-Konzern mitteilte. Dadurch verbessere sich die Leistungsfähigkeit von CRISPR, kranke Gene zu reparieren, ohne auf gesunde Gene Einfluss zu nehmen.

"Die CRISPR-Technologie von Merck auf Basis von gepaarten Nickasen ist für Forscher wichtig, die bei der Entwicklung von Behandlungen für schwer therapierbare Krankheiten auf höchst präzise Methoden angewiesen sind", sagte Udit Batra, Mitglied der Geschäftsleitung von Merck und CEO des Unternehmensbereichs Life Science. Der genehmigte Patentantrag bezieht sich auf eine grundlegende CRISPR-Strategie, bei der zwei CRISPR-Nickasen auf ein gemeinsames Genziel gelenkt werden und zusammenarbeiten, um durch Einschneiden oder Spalten von gegenüberliegenden Strängen einer Chromosomensequenz einen Doppelstrangbruch zu erzeugen. Dieser Vorgang kann mit einer externen oder Spendersequenz gekoppelt werden, die wie bei der patentierten CRISPR-Integrationstechnologie von Merck eingefügt wird.

Zudem habe das australische Patentamt der Merck KGaA vor kurzem auch ein CRISPR-Integrationspatent erteilt. Dieses ist gültig für die Integration einer externen DNA-Sequenz in Chromosomen eukaryotischer Zellen (wie Pflanzen- und Säugetierzellen). Dabei wird die Chromosomen-Sequenz mit Hilfe von CRISPR durchtrennt und es wird in diesen Zellen an gleicher Stelle eine synthetischen exogenen DNA-Sequenz eingefügt. Das entsprechende Portfolio von Merck umfasst bereits Patente in Kanada, China, Europa, Israel, Singapur und Südkorea.

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