Finanz- und Wirtschaftsspiegel

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Auch Schweiz zieht gegen US-Strafzölle vor WTO

Erscheinungsdatum Website: 10.07.2018 16:50:02
Erscheinungsdatum Publikation: 11.07.2018

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GENF (AFP)--Wegen der US-Strafzölle auf Stahl und Aluminium ist jetzt auch die Schweiz vor die Welthandelsorganisation WTO gezogen. Die mit dem Schutz der nationalen Sicherheit begründete Maßnahme der USA gegen die Schweiz sei "nicht gerechtfertigt", erklärte das Schweizer Wirtschaftsministerium am Dienstag. Demnach sind durch die US-Importzölle Schweizer Exporte betroffen, die im vergangenen Jahr einen Wert von 80 Millionen Schweizer Franken (rund 69 Millionen Euro) hatten.

Die Schweiz habe nun im Rahmen eines WTO-Streitbeilegungsverfahrens ein "Begehren um Konsultationen" mit den USA gestellt, erklärte das Schweizer Wirtschaftsministerium. Führen diese Konsultationen nicht zu einer Einigung, kann die Schweiz ein Schiedsgericht verlangen. Wegen der von US-Präsident Donald Trump verhängten Zölle sind bereits unter anderem die EU, Kanada und Mexiko vor die WTO gezogen.

Trump hatte im März Zölle in Höhe von 25 Prozent auf Stahl und 10 Prozent auf Aluminium verhängt. Die EU, Mexiko und Kanada wurden davon vorübergehend ausgenommen, seit dem 1. Juni gelten die Zölle aber auch für sie.

Auf ein Schweizer Ausnahmegesuch hätten die USA bislang nicht reagiert, erklärte das Wirtschaftsministerium in Bern am Dienstag. Die Schweiz ist demnach seit dem 23. März von den US-Strafzöllen betroffen.

DJG/brb

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