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Rusal baut wegen US-Sanktionen Führungsspitze um

Erscheinungsdatum Website: 24.05.2018 14:30:04
Erscheinungsdatum Publikation: 25.05.2018

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MOSKAU (AFP)--Der russische Aluminiumkonzern Rusal kündigte am Donnerstag den Rückzug der Vorstandsvorsitzenden Alexandra Buriko und sieben der 14 Aufsichtsratsmitglieder an. Die Rücktritte seien Teil der Maßnahmen, die das Management zum Schutz des Unternehmens und seiner Anteilseigner vor den US-Sanktionen ergriffen habe, erklärte Rusal.

Die US-Regierung hatte Anfang April harte Sanktionen gegen russische Oligarchen, Regierungsvertreter und Firmen verhängt. Damit reagierte Präsident Donald Trump auf den Giftanschlag auf den früheren russischen Doppelagenten Sergej Skripal und dessen Tochter in Großbritannien, für den der Westen Russland verantwortlich macht. Mit am stärksten betroffen sind der Aluminiumkonzern Rusal und sein Gründer Oleg Deripaska.

Die Sanktionen verbieten es den betroffenen russischen Unternehmen ab dem 23. Oktober, Geschäfte mit den USA oder US-Bürgern zu machen. Dies verursachte schon im Vorfeld einen Kurssturz an der Moskauer Börse und eine Abwertung des Rubel. Eine Reihe von Oligarchen verlor Milliarden.

Die US-Regierung wirft Deripaska vor, für die russische Regierung aktiv zu sein. Inzwischen stellte das US-Finanzministerium aber in Aussicht, die Sanktionen gegen Rusal und Deripaskas Unternehmensgruppe En+ aufzuheben, wenn Deripaska die Kontrolle über die Holding abgibt. Ende April erklärte sich Deripaska bereit, aus der Führung von En+ auszuscheiden und auch seine Unternehmensanteile zu reduzieren. En+ besitzt einen 48%-Anteil an Rusal.

Zudem kündigte Deripaska an, nicht mehr für den Aufsichtsrat von Rusal zu kandidieren - ohne formal zurückzutreten. Ende Mai wurden seine Firmen En+, Rusal und der Autobauer GAZ von der US-Sanktionsliste entfernt, Deripaska selbst aber nicht.

rus/25.5.2018

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