Märkte der Welt

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Glencore cancelt Rosneft-Deal

Erscheinungsdatum Website: 09.05.2018 14:40:04
Erscheinungsdatum Publikation: 11.05.2018

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LONDON (Dow Jones)--Der Minenkonzern Glencore und Katar haben Pläne aufgegeben, ihre rund 9 Mrd Dollar schwere Beteiligung am staatlichen russischen Ölunternehmen Rosneft zu verkaufen. Abgeben wollten beide die Beteiligung an ein einst im Höhenflug befindliches chinesisches Unternehmen, das mittlerweile aber Gegenstand von Untersuchungen Beijings ist.

Insgesamt beläuft sich die Beteiligung beider an Rosneft auf rund ein Fünftel. Durch das Geschäft hätte Chinas CEFC einen Anteil von knapp über 14% an Rosneft erhalten sollen, um so die Verbindung zwischen Moskau und Beijing im Energiegeschäft zu stärken. Ende 2016, als das russische Finanzsystem vor dem Hintergrund niedriger Ölpreise unter Druck geraten war, hatte Moskau eingewilligt, ein 19,5-prozentiges Paket an Glencore und den Investmentfonds des Golf-Emirats für rund 11,3 Mrd Dollar zu verkaufen.

Im März hatte das Wall Street Journal berichtet, dass gegen CEFC-Unternehmenschef Ye Jianming Ermittlungen aufgenommen wurden. Wo sich Ye, der im Ölgeschäft ein Vermögen angehäuft hat und der enge Verbindungen zum chinesischen Militär und Geheimdienst haben soll, derzeit aufhält, ist unbekannt. Seit seinem Verschwinden haben Banken Kreditlinien für das Unternehmen zurückgerufen.

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