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Neue dynamische Märkte, vor allem in den Boomregionen Asiens und Osteuropas, gewinnen für den deutschen Automobil- und Maschinenbau zunehmend an Bedeutung. 

Nun drohen Kartellstrafen gegen Daimler, BMW und VW

Erscheinungsdatum Website: 23.04.2018 14:40:04
Erscheinungsdatum Publikation: 24.04.2018

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DÜSSELDORF (AFP)--Die EU-Kommission erwägt einem Medienbericht zufolge, das Kartellverfahren gegen die Autobauer Daimler, BMW und Volkswagen wegen womöglich rechtswidriger Absprachen zu verschärfen. Damit könnte Brüssel die Weichen für Geldbußen stellen, berichtet das Handelsblatt unter Berufung auf Industriekreise. Noch sei aber nichts entschieden. Die Kommission und die Konzerne wollten sich bislang nicht dazu äußern.

Die EU ermittelt bereits seit geraumer Zeit gegen die Unternehmen, die sich über viele Jahre hinweg in Arbeitskreisen eng abgestimmt hatten. Im Oktober durchsuchten die Ermittler die Zentralen von BMW, Daimler und VW. Die klarsten Indizien auf wettbewerbswidrige Absprachen gebe es bei der Größe der Tanks für AdBlue, einem Harnstoff-Wasser-Gemisch zur Reinigung von Abgasen aus Dieselmotoren, zitiert das Handelsblatt weiter.

Der nächste formelle Schritt im Verfahren, das sich noch lange hinziehen könnte, wäre die Übermittlung der Beschwerdemitteilung an die Unternehmen. Sollte die Kommission diesen Schritt tatsächlich gehen, ist laut Experten die Wahrscheinlichkeit hoch, dass sie auch eine Entscheidung treffe und Geldbußen verhänge - und das könnte vor allem für BMW teuer werden. Daimler könnte den Informationen zufolge straflos bleiben, da die Stuttgarter von der Kronzeugenregelung profitierten, heißt es in dem Bericht weiter. Auch VW hatte der Behörde frühzeitig umfangreiches Beweismaterial zur Verfügung gestellt und könnte demnach auf einen Strafnachlass von bis zu 50% der Summe hoffen.

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