Nachrichten für Außenhandel (NfA)
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Welt: Wohin zieht es Aramco?
Erscheinungsdatum Website: 23.03.2018 15:50:36
Erscheinungsdatum Publikation: 26.03.2018
NEW YORK (Dow Jones)--Weltweit weinen die Investmentbanker in ihr Bier oder in ihre Cocktails. Der Grund: Ein internationales IPO des Ölriesen Saudi Aramco, der bis zu 2 Bill US-Dollar wert sein könnte, wird für dieses Jahr immer unwahrscheinlicher. Stattdessen strebe die saudische Regierung an, den Konzern wahrscheinlich 2019 an die inländische Börse Tadawul zu bringen, sagten Insider. Dies bedeutet wohl das Ende eines möglichen Börsengangs in New York, der von US-Präsident Donald Trump befürwortet wird.
Aber es gibt einen Ort, an dem eine Zweitnotierung viel sinnvoller ist: Hongkong. New York und London hatten immer Nachteile für Aramco. Kronprinz Mohammed bin Salman sei skeptischer geworden, was die rechtlichen Risiken in den Vereinigten Staaten angehe, sagten Regierungsbeamte Saudi-Arabiens. Eine Notierung in London würde - wegen der ähnlichen Zeitzonen - beim Handel in der Heimat Liquidität abziehen. Dann bleibt eigentlich nur noch Hongkong als Börse. Eine Börsennotierung auf diesem Terrain wäre politisch und wirtschaftlich sinnvoll. Das könnte die Beziehungen zu China, dem wichtigsten Kunden des Königreichs, festigen. Eine große Investition der Chinesen in Saudi-Arabien, wie sie bereits im Gespräch ist, könnte dabei helfen, den Deal abzuschließen.
NfA/26.3.2018