Nachrichten für Außenhandel (NfA)

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Südafrika: Weiterer Ärger für SAP

Erscheinungsdatum Website: 17.01.2018 16:50:19
Erscheinungsdatum Publikation: 18.01.2018

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JOHANNESBURG (Dow Jones)--Nach Korruptionsvorwürfen in Südafrika ist der Softwarekonzern SAP ins Visier der dortigen Behörden geraten. Die zuständige Companies and Intellectual Property Commission (CIPC) teilte am Mittwoch mit, Strafanzeige gegen die SAP SA sowie die Unternehmensberatungsgesellschaften McKinsey und KPMG gestellt zu haben. Die Strafanzeigen datieren demnach bereits vom November bzw Dezember, unter die Lupe nimmt die CIPC die drei betroffenen Unternehmen jedoch bereits seit Juli vergangenen Jahres. Dabei geht es um die Beteiligung der drei Unternehmen an Geschäften der unter Korruptionsverdacht stehenden südafrikanischen Familie Gupta. Sie soll ihre engen Beziehungen zu Präsident Jacob Zuma zum eigenen finanziellen Vorteil genutzt haben. Die Familie wie auch Zuma haben ein Fehlverhalten abgestritten.

SAP hatte das US-Justizministerium und die Wertpapieraufsicht SEC bereits im Oktober vergangenen Jahres über Zahlungen an Unternehmen mit Verbindungen zur Gupta-Familie informiert. Insgesamt seien in den fraglichen Fällen 94 Mio südafrikanische Rand, umgerechnet rund 5,6 Mio Euro, an Kommissionen geflossen, teilte der DAX-Konzern damals mit. SAP selbst hatte die Anwaltskanzlei Baker McKenzie mit einer Untersuchung der ab 2010 in Südafrika geschlossenen Verträge beauftragt. Bei vier Verträgen war demnach eine Firma involviert gewesen, die eine Geschäftsbeziehung zu den Guptas unterhalten hatte. Auch McKinsey und KPMG hatten eine Überprüfung ihrer Beziehungen zur Gupta-Familie in die Wege geleitet und waren dabei zu dem Schluss gekommen, sich rechtskonform verhalten zu haben. SAP erklärte am Mittwoch, die südafrikanische Polizei bereits im November kontaktiert zu haben. Man werde in dieser Angelegenheit weiterhin eng mit allen zuständigen Behörden zusammenarbeiten.

NfA/18.1.2018

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