Märkte der Welt

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Kobe Steel stimmt auf schwere Zeiten ein

Erscheinungsdatum Website: 31.10.2017 17:20:02
Erscheinungsdatum Publikation: 02.11.2017

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TOKIO (Dow Jones)--Ein Skandal um die Qualität der eigenen Erzeugnisse macht dem japanischen Stahlhersteller Kobe Steel zu schaffen. Der Konzern zog deshalb am Montag seine Jahresprognose zurück und kündigte an, seinen Aktionären keine Zwischendividende zu zahlen.

Im 1. Halbjahr verdiente Kobe Steel zwar noch 39,3 Mrd Yen (JPY; rund 100 Mio EUR). Das war mehr als der Konzern zu Beginn des Geschäftsjahres in Aussicht gestellt hatte, weil sich das Stahlgeschäft erholt. Doch der noch nicht aufgearbeitete Skandal, potenziell drohende Kosten und Umsatzrückgänge könnten dem Unternehmen das Geschäftsjahr vermasseln.

Der Stahlkonzern hatte zugeben müssen, Papiere zu Kupfer- und Aluminium-Lieferungen geschönt zu haben. Laut den Unterlagen erfüllten die ausgelieferten Metalle die Kundenspezifikationen. In Wirklichkeit traf dies jedoch nicht zu. Betroffen sind tausende Tonnen Kupfer und Aluminium. Später musste Kobe die Fälschung weiterer Daten zugeben und das Auslassen eigentlich vorgesehener Qualitätstests eingestehen.

Der Skandal dürfte das Unternehmen nach aktuellen Prognosen rund 10 Mrd JPY kosten. Dabei ist dem Konzern noch gar nicht klar, in welchem Umfang er haftbar gemacht werden wird. Um die Barmittelreserven zu schonen, streicht der Stahlhersteller deshalb schon einmal die Zwischendividende, die 10 JPY je Aktie betragen sollte.

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