Finanz- und Wirtschaftsspiegel

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Europäische Konjunkturforscher sehen 2017 keine Wachstumsabschwächung

Erscheinungsdatum Website: 20.09.2017 17:05:28
Erscheinungsdatum Publikation: 21.09.2017

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FRANKFURT (Dow Jones)--Die Volkswirte der Wirtschaftsforschungsinstitute Ifo, Istat (Italien) und KOF (Schweiz) rechnen nicht damit, dass sich das Wirtschaftswachstum im Euroraum im laufenden Jahr abschwächen wird. Ursache sei der erwartete Anstieg von Investitionen und Konsum. Laut der vom Ifo-Institut veröffentlichten Prognosen rechnen die Institute damit, dass das Bruttoinlandsprodukt (BIP) des Euroraums im dritten und vierten Quartal um je 0,6% steigen wird, und damit ebenso stark wie im zweiten.

Die Experten sind damit deutlich optimistischer als bei der vorigen Prognose Anfang April, als sie für das dritte Quartal nur 0,4% Wachstum vorausgesagt hatten. Auch die Prognose für das zweite Quartal hatte sich mit 0,5% als etwas zu pessimistisch erwiesen.

"Wichtige Frühindikatoren stimmen weiterhin optimistisch, und es wird erwartet, dass sich der Aufschwung im dritten und vierten Quartal fortsetzt, bevor es im ersten Quartal 2018 wohl zu einer leichten Abschwächung auf 0,5% kommt", schreibt das Ifo-Institut. Der Haupttreiber dieser Expansion dürften nach Einschätzung der Konjunkturforscher die Investitionen sein, die von günstigen Finanzierungsbedingungen und der vereinfachten Vergabe von Bankkrediten stimuliert werden.

"Überdies wird der Konsum dank der verbesserten Lage auf dem Arbeitsmarkt und anziehenden Löhnen mit stabilen Raten zunehmen", prognostizieren sie. Die guten Aussichten für die Weltwirtschaft dürften die ausländische Nachfrage erhöhen. Dem stehe jedoch eine Verringerung der preislichen Wettbewerbsfähigkeit durch die jüngste Aufwertung des Euro entgegen.

Für die Kernrate der Inflation wird ein moderater Anstieg prognostiziert. Die Konjunkturforscher sehen sie im dritten Quartal bei 1,3% und im vierten Quartal sowie im ersten Quartal 2018 bei 1,4%. Für die Gesamtteuerung werden je 1,4% für das dritte und vierte Quartal 2017 und 1,1% für das erste Quartal 2018 vorausgesagt.

DJG/hab/brb

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