Finanz- und Wirtschaftsspiegel

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CDU-Wirtschaftsrat fordert von EZB schnelleren Ausstieg

Erscheinungsdatum Website: 19.07.2017 16:05:03
Erscheinungsdatum Publikation: 20.07.2017

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BERLIN (Dow Jones)--Der Wirtschaftsrat der CDU hat von der Europäischen Zentralbank (EZB) bei ihrer Ratssitzung am Donnerstag "klare Signale für eine Abkehr von der ultralockeren Geldpolitik für die Eurozone" verlangt. Die Notenbank solle den Ausstieg aus dieser Politik schneller vollziehen, erklärte der CDU-nahen Wirtschaftsverband in Berlin.

"Die Europäische Zentralbank sollte jetzt Maßnahmen ergreifen, die die Geldflut langsam eindämmen", forderte Generalsekretär Wolfgang Steiger. "Ein erster notwendiger Schritt wäre die Ankündigung, die Anleiheankaufprogramme weiter zu reduzieren." Die Konjunktur im Euroraum befinde sich im Aufwärtstrend und stabilisiere sich. Auch wenn die Inflation noch nicht das gewünschte Niveau von 2 Prozent erreicht habe, könne das Deflationsgespenst als Begründung für das "geldpolitische Dauerdoping" nicht mehr herhalten.

"Ansonsten werden die Nebenwirkungen der expansiven Geldpolitik immer schmerzhafter", warnte Steiger. Es würden nur dringend notwendige Reformen in den Staaten der Eurozone immer weiter aufgeschoben. Zusätzlich seien in Zukunft endlich Eigenkapitalunterlegungen für Staatsanleihen in der Europäischen Union und Grenzen für Großkredite nötig. "So lassen sich Bankenschieflagen verhindern, für die ansonsten wieder der Steuerzahler haftet", sagte Steiger.

DJG/ank/apo

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