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INK plant 2018 Baubeginn an PE-Werk bei Ust-Kut

Erscheinungsdatum Website: 26.05.2017 15:00:03
Erscheinungsdatum Publikation: 29.05.2017

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MOSKAU (rus/nov-ost.info)--Das Öl- und Gasunternehmen Irkutskaya Neftyanaya Kompaniya (INK) plant 2018 den Start der Bauarbeiten an einem Werk für Polymere im Rahmen des neuen Gaschemiekomplexes bei Ust-Kut im ostsibirischen Gebiet Irkutsk. Aktuellen Angaben des Unternehmens zufolge sollen an dem Standort Anlagen zur Produktion von insgesamt 600.000 t Polyethylen (LDPE und HDPE) im Jahr entstehen. Als Lizenzgeber für die entsprechenden Technologien werden der US-amerikanische Branchenausrüster CB&I, die deutsche Linde und die französische Technip genannt. Mit der Fertigstellung der PE-Anlagen wird bis 2022 gerechnet. Die Kosten für das Projekt wurden in früheren Meldungen mit etwa 57 Mrd Rubel (circa 900 Mio EUR) veranschlagt.

Insgesamt investiert INK laut Medienberichten rund 120 Mrd RUB in die Errichtung des neuen Gaschemiekomplexes bei Ust-Kut. Dabei sind neben dem PE-Werk Anlagen zur Aufbereitung von jährlich rund 7,6 Mrd cbm Erdgas aus den nördlich gelegenen Vorkommen Yaraktinskoye, Markovskoye und Zapadno-Ayanskoye sowie Anlagen zur Gewinnung von Flüssiggas, Heizgas, Industriegasen und weiteren Gaschemieprodukten vorgesehen. Zudem umfasst das Großprojekt den Bau eines Kraftwerks mit einer Leistung von 100 MW und die Verlegung von etwa 500 km Pipeline für den Transport von Erdgas und Gasprodukten. Mit den Planungen und Projektierungen für die Anlagen des Gaschemiekomplexes bei Ust-Kut wurde bereits 2010 begonnen.

Das in Irkutsk ansässige Unternehmen INK wird zu knapp 100% von der Gesellschaft INK-Kapital kontrolliert, an der auch die europäische Förderbank EBWE und die US-amerikanische Investmentbank Goldman Sachs beteiligt sind. INK kontrolliert mehrere Erdöl-, Gaskondensat- und Erdgasvorkommen im Gebiet Irkutsk und in Jakutien.

rus/29.5.2017

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