Märkte der Welt

Der Newsletter "Märkte der Welt" enthält - nach Regionen gegliedert - wöchentliche Zusammenfassungen und Hintergrundanalysen der wichtigsten Nachrichten zur Außenwirtschaft sowie Informationen zu Auslandsaktivitäten deutscher Unternehmen unterschiedlichster Branchen. Zudem sind weiterführende Kontaktadressen mit Ansprechpartnern angegeben. Die Berichterstattung wird durch das weltweite Netz der Bundesagentur für Außenwirtschaft (bfai) unterstützt und ist mit Grafiken und Charts angereichert.

Keine Hoffnung auf ein Ende der Sanktionen

Erscheinungsdatum Website: 02.05.2017 14:40:03
Erscheinungsdatum Publikation: 04.05.2017

zurück zur Übersicht

BERLIN (Dow Jones)--Auch angesichts des derzeitigen Russlandbesuches von Bundeskanzlerin Angela Merkel, gibt es weder in der russischen Politik noch in der deutschen Wirtschaft eine tatsächliche Hoffnung auf ein Ende der Sanktionen. "Wir gehen nicht von einer Aufhebung aus", sagte Finanzminister Anton Siluanow laut Medienberichten. Momentan sei keine Verbesserung der Beziehungen des Westens zu Russland zu spüren. Allerdings könne es "nicht ewig" so schlecht bleiben. "Der Pragmatismus wird früher oder später siegen", so Siluanow.

Ähnlich sieht es auch Wolfgang Büchele. "Es ist Zeit, die ausgesetzten bilateralen und europäischen Dialogformate zu reaktivieren", fordert der Vorsitzende des Ost-Ausschusses der deutschen Wirtschaft. "Denn eine Dauerkonfrontation kommt uns in Europa teuer zu stehen." Die deutsche Wirtschaft sehe vor allem beim Thema Industrie 4.0 "riesiges Potenzial für eine intensivere Zusammenarbeit".

Siluanow beendete indes einige Hoffnungen für die deutsche Industrie. Für das auch von Siemens verfolgte Großprojekt einer Eisenbahn-Schnelltrasse von Moskau nach Kasan werde aus dem Staatshaushalt kein Geld zur Verfügung gestellt. Der Minister kündigte daneben eine deutliche Erhöhung der Kreditaufnahme des Staates auf inländischen Finanzmärkten an und sagte, dass Russland in diesem Jahr für 3 Mrd USD Eurobonds an internationalen Kapitalmärkten platzieren werde.

zurück zur Übersicht