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Auftrag für Bahnanbindung der Krim-Brücke geht an SGM

Erscheinungsdatum Website: 02.02.2017 14:50:45
Erscheinungsdatum Publikation: 03.02.2017

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MOSKAU (rus/nov-ost.info)--Die russische Regierung hat das Unternehmen StrojGazMontazh (SGM) mit dem Bau der Schienenanbindung der künftigen Brücke zur annektierten Halbinsel Krim beauftragt, für den sich zuvor in zwei Ausschreibungen kein qualifizierter Bewerber gefunden hatte. Der Pressedienst der Regierung gab bekannt, dass die entsprechende Verordnung von Premier Dmitrij Medvedev unterzeichnet wurde. Russische Medien hatten bereits Mitte Januar über die bevorstehende Auftragsvergabe an SGM berichtet. Der Regierungsverordnung zufolge beläuft sich das Auftragsvolumen auf 16,95 Mrd Rubel (RUB; circa 264 Mio EUR).

Zwei Anläufe der Eisenbahnbehörde RosZhelDor zur Vergabe des Auftrags per Ausschreibung blieben zuvor erfolglos. Zuletzt wurde Anfang Januar ein Bieterverfahren ohne Ergebnis beendet, nachdem erneut kein einziges Angebot eingegangen war.

StrojGazMontazh wird von dem Geschäftsmann Arkadij Rotenberg kontrolliert, der dem direkten Umfeld von Staatschef Wladimir Putin zugerechnet wird und der von den gegen Russland wegen der Krim-Annexion verhängten Sanktionen betroffen ist. Das Unternehmen hatte Anfang 2015 bereits ohne Ausschreibung den Zuschlag für den Bau der neuen Brücke über die Straße von Kerch auf die Krim erhalten, der Auftragswert beläuft sich auf rund 228 Mrd RUB.

Der Auftrag für die Schienenanbindung der Brücke umfasst nun den Bau einer 18 km langen neuen Gleisverbindung von der neuen Brücke zur bestehenden Bahnstrecke Kerch ? Dzhankoj auf der Krim mit einem Tunnel und mehreren Brücken und Überführungen, die Sanierung der Bahnstation Bagerovo, den Ausbau des Bahnhofs Kerch-Yuzhnaya sowie die Errichtung weiterer Infrastruktureinrichtungen. Der Abschluss der Bauarbeiten ist bis zum 1. Dezember 2019 geplant. Bereits ein Jahr früher soll die Verbindung vom russischen Festland auf die Krim für den Straßenverkehr frei gegeben werden.

gus/3.2.2017

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