Finanz- und Wirtschaftsspiegel

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Kreditvergabe im Euroraum etwas belebt - Geldmenge wächst langsamer

Erscheinungsdatum Website: 28.11.2016 16:25:05
Erscheinungsdatum Publikation: 29.11.2016

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FRANKFURT (Dow Jones)--Die Kreditvergabe im Euroraum hat im Oktober leicht an Dynamik gewonnen, während sich das Wachstum der Geldmenge deutlich abgeschwächt hat. Wie die Europäische Zentralbank (EZB) in ihrem Geldmengenbericht mitteilte, stieg das Volumen der an nicht-finanzielle Unternehmen vergebenen Buchkredite mit einer Jahresrate von 2,1 (Vormonat: 2,0) Prozent. Dahinter steckte ein monatlicher Anstieg des (um Verbriefungen und Verkäufe bereinigten) Kreditvolumens von 11 (September: 2) Milliarden Euro.

Die Kreditvergabe an private Haushalte wuchs mit einer Jahresrate von 1,8 (1,8) Prozent, wobei das Volumen der ausgereichten Hauskredite um 2,3 (Vormonat: 2,4) Prozent über Vorjahresniveau lag. Die Kreditvergabe an die öffentliche Hand stieg mit einer Jahresrate von 10,6 (10,1) Prozent und das gesamte Kreditvolumen um 4,2 (3,9) Prozent.

Die Kredite sind ein bilanzieller Gegenposten der Geldmenge, die in ihrer breitesten Abgrenzung M3 auf Jahressicht um 4,4 Prozent zunahm, deutlich weniger als angenommen. Die von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte hatten einen Anstieg um 4,9 Prozent erwartet. Basis dieser Prognose war ein vorläufiger M3-Zuwachs von 5,0 Prozent im September, der nun auf 5,1 Prozent korrigiert wurde. Im Durchschnitt der Monate August bis Oktober wuchs M3 mit einer Jahresrate von 4,8 Prozent, während Volkswirte eine Rate von 5,0 Prozent erwartet hatten.

DJG/apo/smh

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