Ostwirtschaftsreport

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Deutsche Bank muss Risikosysteme in Russland nachbessern

Erscheinungsdatum Website: 07.10.2016 10:10:02
Erscheinungsdatum Publikation: 11.10.2016

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FRANKFURT (Dow Jones)--Die Deutsche Bank muss nach den Geldwäschevorwürfen in Russland offenbar ihre Risikosysteme verbessern. Das verlautete aus informierten Kreisen. Denn erst durch eine unzureichende Beaufsichtigung ihrer Plattformen ist demnach ein Missbrauch für dubiose Geschäfte möglich geworden. Eine Geldstrafe muss die Bank den Kreisen zufolge zumindest in Deutschland nicht befürchten.

Durchaus möglich ist eine Geldstrafe aber in anderen Ländern. So kommt die amerikanische Aufsicht dann ins Spiel, wenn Geschäfte in Dollar laufen. Hier ist es dem Vernehmen nach noch unklar, was auf die Bank zukommt.

Die Untersuchungen der Bafin wegen der Geldwäschevorwürfe in Russland sind dem Vernehmen nach fortgeschritten. Die Süddeutsche Zeitung hatte als erste darüber berichtet.

Die deutsche Aufsicht ist, anders als die amerikanische, nicht auf Strafzahlungen ausgerichtet. Ihr primäres Ziel ist Prävention. In die Tasche greifen müssen Unternehmen nach deutschem Recht dann, wenn sie gegen eine Anordnung der Bafin verstoßen haben.

Die Deutsche Bank hat sich selbst zum Ziel gesetzt, bis Ende des Jahres die größten Rechtsfälle hinter sich zu lassen. Ob ihr das gelingt ist angesichts der Fülle und Komplexität allerdings fraglich. Die Bank hat insgesamt 7.000 Rechtsstreitigkeiten, von denen einen Handvoll gravierend ist. Hierzu gehört insbesondere der Vorwurf, quasi wertlose Hypothekenpapiere verkauft zu haben.

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