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Bald Baubeginn für PP-Werk in Kasachstan?

Erscheinungsdatum Website: 12.08.2016 15:50:05
Erscheinungsdatum Publikation: 15.08.2016

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ASTANA (gus/nov-ost.info)--Der kasachische Treuhandfonds Samruk-Kazyna hat einen baldigen Baubeginn für die seit mehr als einem Jahrzehnt geplante Produktionsanlage für Polypropylen in Karabatan bei Atyrau angekündigt. Weitere Angaben zum Status des Projekts blieb der Fonds schuldig, die Mitteilung lässt jedoch darauf schließen, dass die Gewinnung der chinesischen China National Chemical Engineering (CNCEC) als neuem Generalauftragnehmer erfolgreich abgeschlossen werden konnte. Die Beauftragung eines neuen chinesischen Unternehmens war Bedingung für die Auszahlung eines 2011 vereinbarten Kredits der China Exim Bank, nachdem die Verträge mit Sinopec Engineering vor zwei Jahren aufgelöst worden waren.

Die Gesamtkosten für das PP-Werk, das Gas aus der Lagerstätte Tengiz verarbeiten wird, werden mit rund 2,6 Mrd USD veranschlagt, die geplante Jahresproduktion liegt bei 500.000 t. Investor ist Kazakhstan Petrochemical Industries (KPI), ein Gemeinschaftsunternehmen der United Chemical Company (UCC) (51%) mit Almex Plyus (49%), die von dem Unternehmer Timur Kulibayev kontrolliert wird, dem Schwiegersohn von Präsident Nursultan Nazarbayev. Die Inbetriebnahme des PP-Werks ist letzten Angaben zufolge mittlerweile für Anfang 2020 geplant.

Der zweite Bauabschnitt des Gaschemiekomplexes ? der Bau eines Polyethylenwerks mit einer Kapazität von 800.000 Jahrestonnen ? wurde nach Angaben von Nurlan Rakhmetov, Vorstandsmitglied von Samruk-Kazyna, hingegen vorerst auf Eis gelegt. Hintergrund sei die schwache Nachfrage.

Als erstes Objekt des Gaschemiekomplexes war vor einem Jahr von der UCC-Tochter Polymer Production ein Werk zur Produktion von BOPP-Folien in Betrieb genommen worden. Nach Angaben von Samruk-Kazyna lag das Investitionsvolumen bei rund 90 Mio USD. Das Werk verfügt über eine jährliche Produktionskapazität von 14.738 t BOPP-Folie, 4.125 t Polyethylen-Folie und 48 Mio Polypropylen-Säcken. Der stellvertretende Produktionschef des Unternehmens, Igor Korniyenko, räumte unlängst ein, dass das Werk bislang aufgrund von Absatz- und rechtlichen Problemen nur mit 20 bis 25% der geplanten Kapazität produziert.

gus/15.8.2016

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