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Rusal verkauft jamaikanische Alpart an Chinesen

Erscheinungsdatum Website: 20.07.2016 15:55:06
Erscheinungsdatum Publikation: 21.07.2016

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MOSKAU (rus/nov-ost.info)--Der russische Aluminiumkonzern Rusal verkauft sein Tochterunternehmen Alumina Partners of Jamaica (Alpart) an die chinesische Jiuquan Iron & Steel (JISCO). In einer Pressemitteilung gab Rusal die Unterzeichnung einer entsprechenden Vereinbarung bekannt. Demnach zahlen die Chinesen für 100% der Alpart-Anteile einen Preis von 299 Mio USD. Die Transaktion bedarf noch der Genehmigung durch die Regierung Jamaikas und der zuständigen chinesischen Aufsichtsbehörden.

Alpart kontrolliert auf Jamaika Anlagen zum Bauxitabbau und zur Gewinnung von Tonerde für die Aluminiumherstellung. Die in den vergangenen Jahren weitgehend stillgelegten Anlagen verfügen über Kapazitäten für 4,9 Mio t Bauxit und 1,65 Mio t Tonerde. Rusal hatte 2007 zunächst 65% und 2011 dann sämtliche Anteile an Alpart übernommen. Den nun vereinbarten Verkauf des Unternehmens begründet Rusal mit der Optimierung des Beteiligungsportfolios und der Reduzierung von Verbindlichkeiten.

Rusal-Chef Vladislav Solovyov erklärte: "Wir sind mit der Vereinbarung zufrieden. Der Verkauf ist für uns in finanzieller Hinsicht interessant und wird keine Auswirkungen auf die vertikal integrierte Produktionskette von Rusal haben. Unsere Kapazitäten in Russland und im Ausland können den Tonerdebedarf vollständig decken, und unsere Bauxit-Vorräte reichen für mehr als 100 Jahre."

Die börsennotierte Rusal gilt als weltweit größter Aluminiumproduzent. Der Konzern wird zu 48,13% von der zum BazEl-Konglomerat des russischen Industriellen Oleg Deripaska gehörenden En+ Group kontrolliert. Weitere Aktionäre sind die Investmentgruppe Onexim des russischen Milliardärs Mikhail Prokhorov mit 17%, Sual Partners mit 15,8% und Glencore mit 8,75%. Für das Geschäftsjahr 2015 berichtet Rusal ein Ebitda von 2,015 Mrd USD und einen Nettogewinn von 558 Mio USD aus Umsätzen in Höhe von 8,68 Mrd USD.

rus/21.7.2016

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