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Ukraine lockert Devisenkontrolle

Erscheinungsdatum Website: 12.05.2016 15:45:04
Erscheinungsdatum Publikation: 13.05.2016

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KIEW (gus/nov-ost.info)--Die ukrainische Zentralbank NBU hat eine schrittweise Aufhebung der 2014 und 2015 zur Bekämpfung der Wirtschafts- und Währungskrise eingeführten Währungskontrollmechanismen angekündigt. Als erste Maßnahme wird nach Angaben der Bank der Zwangsumtausch für Fremdwährungsbeträge aufgehoben, die im Rahmen ausländischer Investitionen in die Ukraine fließen.

Zweitens dürfen die Banken Fremdwährungskäufe im Kundenauftrag wieder schneller abwickeln. War dies bislang erst am 4. Bankarbeitstag nach Anmeldung der Transaktion möglich (T+3), können die Transaktionen künftig ab dem 3. Bankarbeitstag durchgeführt werden (T+2). Dieselbe Fristverkürzung gilt auch für die Umrechnung von Griwna-Beträgen bei Überweisung auf Korrespondenzkonten bei ausländischen Banken. Wie zuvor müssen derartige Transaktionen aber bei der NBU angemeldet und von ihr bestätigt werden.

Dritte Maßnahme ist die Abschaffung des Verbots, Fremdwährung für den Kauf von Importware zu erwerben, die vor dem 1. Januar 2015 in die Ukraine eingeführt wurde, wenn dies im Rahmen von Verträgen stattfindet, bei denen ein Gläubiger-/Kreditorenwechsel stattgefunden hat. Außerdem wird das Verbot abgeschafft, Gelder in Griwna an Ausländer beziehungsweise ausländische Firmen über Korrespondenzkonten bei zugelassenen ausländischen Banken zu überweisen.

Mit den Lockerungsschritten wollen Regierung und NBU die Bedingungen für ausländische Investitionen in der Ukraine verbessern. Spielraum für die Lockerung ergibt sich durch die allmähliche Erholung der Devisenreserven. Diese summierten sich Anfang Mai auf 13,241 Mrd USD, 37,5% mehr als vor Jahresfrist. Auf dem Tiefpunkt im Februar 2015 waren sie auf 5,6 Mrd USD abgeschmolzen.

gus/13.5.2016

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