Euro Intern

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IW-Chef Hüther verteidigt TTIP und fordert mehr Transparenz

Erscheinungsdatum Website: 06.05.2016 10:55:05
Erscheinungsdatum Publikation: 09.05.2016

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KÖLN (Dow Jones)--Der Direktor des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW), Michael Hüther, hat die wachsende Kritik am Freihandelsabkommen TTIP zurückgewiesen, zugleich aber mehr Transparenz in den Verhandlungen gefordert. In einem Gastbeitrag für die Bild-Zeitung schrieb er: "Wir brauchen TTIP. Wir - die Bürger, die Arbeitnehmer, die Unternehmer, die Verbraucher, der Staat."

Mit dem Abkommen könne Europa seine Prinzipien und Werte im internationalen Handels- und Investitionsrecht verankern. Das gelte auch für den Verbraucherschutz, bei dem man klare Regeln brauche. Wichtig sei TTIP für Deutschland, weil fast jeder vierter Arbeitsplatz am Export hänge.

Außerdem bestehe die Chance, dass auch die EU einen Wachstumsschub bekommen könne. "Denn durch den Wegfall zum Beispiel von Zöllen werden Waren günstiger - wie wir es auch im EU-Binnenmarkt beispielsweise bei Lebensmitteln erlebt haben. Das ist gut für Verbraucher", erklärte Hüther.

Gleichzeitig forderte der IW-Chef mehr Transparenz in den Verhandlungen über das Abkommen: "Nur eine umfassende, durchaus kritische Informationsstrategie kann helfen, die breite Öffentlichkeit zu erreichen und die Bedeutung von TTIP zu beleuchten. Vertrauen braucht nicht nur Vertraulichkeit. Offenheit und Transparenz sind unerlässlich."

DJG/smh/brb/09.05.2016

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