Nachrichten für Außenhandel (NfA)

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Schweden: Starke Zahlen für bilateralen Dienstleistungsverkehr mit Deutschland
Erscheinungsdatum Website: 11.04.2024 15:45:02
Erscheinungsdatum Publikation: 12.04.2024
Tourismus verzeichnet starken Zuwachs
STOCKHOLM (NfA)--Der Dienstleistungsverkehr mit Deutschland befindet sich im Aufschwung: Im Vergleich zum Vorjahr sind die schwedischen Exporte nach Deutschland um mehr als 20% und die Importe aus der Bundesrepublik um fast 8% gestiegen. Einige Bereiche stechen dabei besonders hervor. Das geht aus dem Newsletter der AHK Schweden hervor.
Der Handel mit Dienstleistungen umfasst den Tourismus, IT, Bauwesen, Transport sowie das Gesundheitswesen. 2023 belief sich der schwedisch-deutsche Handel auf insgesamt 175 Mrd Kronen (rund 15,24 Mrd Euro), wovon 77 Mrd Kronen auf die Exporte und 98 Mrd Kronen auf die Importe entfielen. Das Gesamtvolumen des Waren- und Dienstleistungsverkehrs zwischen den beiden Ländern belief sich 2023 somit auf rund 737 Mrd Kronen, eine Steigerung um rund 10% im Vergleich zum Vorjahr, wie aus den kürzlich veröffentlichten Zahlen des Statistischen Zentralamtes (SCB) hervorgeht.
Die Kategorie Reisen zeigt, dass die Touristenströme nach dem Rückgang in den Pandemiejahren in beide Richtungen wieder zunehmen.
Der Konsum von deutschen Reisenden in Schweden stieg um fast 20% im Vergleich zu 2022, und der Umsatz von schwedischen Reisenden in Deutschland stieg um etwa 10%.
Die Kategorie Telekommunikations-, EDV- und Informationsdienstleistungen entwickelt sich für Schweden sehr stark. So stiegen die Ausfuhren nach Deutschland in diesem Bereich um gut 17%. Der Gesamtumsatz der Branche belief sich auf fast 30 Mrd Kronen.
In der wichtigen Kategorie der Transporte ergibt sich ein gemischtes Bild: Die Seetransporte sind zurückgegangen, während die Straßentransporte sowohl auf der Ex- als auch auf der Importseite zugenommen haben. In der Kategorie Gebäude- und Baudienstleistungen sind die Einfuhren aus Deutschland um 50% zurückgegangen, während die schwedischen Exporte in die Bundesrepublik im Bereich Forschung und Entwicklung um beachtliche 192% gestiegen sind.
Deutschland steht auf der Liste der wichtigsten Dienstleistungsexportländer Schwedens an vierter Stelle und auf dem dritten Rang der wichtigsten Importländer. Im Vergleich dazu nimmt die Bundesrepublik sowohl bei den Warenex- als auch -import die Spitzenposition ein.
?Der Dienstleistungsverkehr mit Deutschland könnte noch mehr wachsen, wenn auch die deutsche Sprache wieder mehr an Bedeutung gewinnen würde. Es ist einfacher, Dienstleistungen in Länder zu exportieren, deren Muttersprache Englisch oder eine skandinavische Sprache ist. Wir glauben daher, dass der Handel mit Dienstleistungen zunehmen würde, wenn mehr Menschen in Schweden Deutsch lernen würden?, sagt Malin Johansson, Leiterin der Kommunikationsabteilung der Deutsch-Schwedischen Handelskammer.
Deutschland ist Schwedens größter Handelspartner, sowohl im Waren- als auch im Dienstleistungshandel.