Nachrichten für Außenhandel (NfA)

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"Nachrichten für Außenhandel (NfA)" – die einzige deutschsprachige Tageszeitung für die gesamte Außenwirtschaft bietet einen schnellen und strukturierten Überblick über die wichtigsten Entwicklungen auf den internationalen Wachstumsmärkten.

Die NfA liefert hochwertige und praxisrelevante Hintergrundinformationen, ausführliche Analysen und Bewertungen -  deutlich umfassender als in der Wirtschaftstagespresse. Im Fokus stehen die deutschen Exportbranchen mit Schwerpunkt auf Investitionsgütern

USA: Deutsche Unternehmen optimistisch und mit hoher Investitionsbereitschaft

Erscheinungsdatum Website: 12.02.2024 15:35:02
Erscheinungsdatum Publikation: 13.02.2024

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Positive Impulse für den Standort Deutschland

BERLIN (NfA)--Äußerst gut gelaunt blicken die in den USA aktiven deutschen Unternehmen in das Jahr 2024, das zeigt der diesjährige ?German American Business Outlook?, den die Deutsch-Amerikanischen Handelskammern vorgestellt haben und der der Deutschen Industrie- und Handelskammer vorliegt. Der Bericht fußt auf den Antworten von 224 in den Vereinigten Staaten tätigen deutschen Betrieben verschiedener Branchen und erlaubt Rückschlüsse auf die Zukunft der transatlantischen Wirtschaftsbeziehungen.

Diese ist von Zuversicht geprägt: 99,5% der Befragten erwarten für 2024 keine Rezession der US-Wirtschaft - ein Ausdruck der Stabilität des amerikanischen Marktes und der damit verbundenen Wachstumschancen. Dieser Optimismus spiegelt sich in den Prognosen der Unternehmen zur Entwicklung ihres US-Geschäfts wider: 91% erwarten für 2024 ein Wachstum ihres Nettoumsatzes, 75% einen Anstieg ihrer Investitionen.

Bis 2026 planen 96% der Umfrageteilnehmer, weiterhin in den Vereinigten Staaten zu investieren - davon 40% mit Beträgen von mehr als 5 Mio US-Dollar, 30% sogar in Größenordnungen von über 10 Mio Dollar.

Eine Hauptaussage des Berichts ist die große Bedeutung des US-Marktes für die hiesige Wirtschaft: Mehr als zwei Drittel der Unternehmen räumen den Vereinigten Staaten eine signifikante oder gar dominante Stellung in ihrer globalen Geschäftstätigkeit ein. Bereits jetzt unterhalten 40% der Befragten eine Produktionsstätte in den USA - weitere 12% planen, eine solche in den nächsten drei Jahren zu errichten.

Dabei profitieren die Umfrageteilnehmer auch am heimischen Standort vom Wachstum ihrer Geschäfte jenseits des Atlantik: 38% bauten in den letzten drei Jahren in Deutschland die Belegschaften aus, um die Nachfrage aus den USA zu bedienen. Nur 6% berichten, trotz Wachstums in Übersee in Deutschland Personal abgebaut zu haben. Ähnliche Ergebnisse gibt es zur Produktion in Deutschland: 40% der befragten Unternehmen haben wegen der US-Nachfrage ihre hiesige Produktion gesteigert, nur 7% meldeten einen Rückgang.

Interessant ist, dass 43% der Umfrageteilnehmer angeben, von den jüngsten Fördermaßnahmen der US-Regierung - etwa dem Inflation Reduction Act - unbeeinträchtigt geblieben zu sein. 23% verzeichnen sogar einen Anstieg ihrer Umsätze infolge der Programme. Auch der Standort Deutschland profitiert: Während 9% der Umfrageteilnehmer einen Teil ihrer Produktion in die USA verlagert haben, konnten 14% aufgrund der US-Investitionsanreize auch die Produktion daheim erhöhen.

Um Wachstum und Produktivität weiter zu steigern, möchten 72% der Befragten ihr Personal im laufenden Jahr weiter ausbauen, 82% planen dies bis 2028. Gleichzeitig haben 91% Schwierigkeiten bei der Rekrutierung qualifizierter Arbeitskräfte. Um dieser Herausforderung zu begegnen, legen 45% der Umfrageteilnehmer Personalentwicklungsprogramme auf.

Zudem arbeiten die Betriebe an der Verbesserung ihrer Prozesse - durch Investitionen in Maschinen (29%), Anschaffung neuer (27) beziehungsweise Modernisierung bestehender (21) Büroräume sowie die digitale Transformation von Geschäftsabläufen (23).

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