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Neue dynamische Märkte, vor allem in den Boomregionen Asiens und Osteuropas, gewinnen für den deutschen Automobil- und Maschinenbau zunehmend an Bedeutung. 

Porsche startet am 29. September an der Börse

Erscheinungsdatum Website: 19.09.2022 15:00:03
Erscheinungsdatum Publikation: 20.09.2022

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FRANKFURT (Dow Jones)--Der Sportwagenhersteller Porsche wird bei seinem Börsengang mit bis zu 75 Milliarden Euro bewertet. Wie der Mutterkonzern Volkswagen nach einer Aufsichtsratssitzung mitteilte, liegt die Preisspanne für die Vorzugsaktien der Porsche AG bei 76,50 bis 82,50 Euro. Hochgerechnet entspricht das einer Bewertung des Unternehmens von rund 70 bis etwa 75 Milliarden Euro. Der erste Handelstag an der Frankfurter Börse ist für den 29. September geplant.

Der Wolfsburger DAX-Konzern peilt bei dem Börsengang von Porsche den weiteren Angaben zufolge Einnahmen von 8,7 Milliarden bis 9,4 Milliarden Euro an. Platziert werden sollen bis zu 113.875.000 Vorzugsaktien inklusive möglicher Mehrzuteilungsoption, was bis zu 25 Prozent des Vorzugsaktienkapitals entspreche. Die Zeichnungsperiode für Privatanleger und institutionelle Investoren starte voraussichtlich am morgigen Dienstag und ende am 28. September.

Katar kauft 5 Prozent an Porsche

"Wir sind mit den Porsche-Börsenplänen jetzt auf der Zielgeraden und freuen uns über das Commitment unserer Cornerstone-Investoren", sagte Volkswagen-Finanzvorstand Arno Antlitz laut Mitteilung.

Einer der Großaktionäre an Porsche wird künftig die Qatar Investment Authority (QIA) sein. Das Golf-Emirat Katar, bereits einer der wichtigsten Aktionäre von Volkswagen, wird im Rahmen des Börsengangs 4,99 Prozent des Vorzugsaktienkapitals der Porsche AG erwerben. Die Porsche Automobil Holding SE habe sich verpflichtet, wie geplant 25 Prozent plus eine Aktie am Stammaktienkapital der Porsche AG zuzüglich einer Prämie von 7,5 Prozent zu erwerben.

Sonderdividende für VW-Aktionäre

Wird der Börsengang wie geplant umgesetzt, finde im Dezember 2022 eine außerordentliche Hauptversammlung der Volkswagen AG statt. "Dort plant sie ihren Aktionären vorzuschlagen, Anfang 2023 eine Sonderdividende im Umfang von 49 Prozent der Bruttogesamterlöse aus der Platzierung der Vorzugsaktien und dem Verkauf der Stammaktien an die Aktionäre auszuschütten", so der Konzern.

Als Joint Global Coordinators und Joint Bookrunner agierten BofA Securities, Citigroup, Goldman Sachs und JP Morgan. Als Joint Bookrunners seien BNP Paribas, Deutsche Bank, Morgan Stanley, Santander, Barclays, Societe Generale und Unicredit beteiligt. Commerzbank, Credit Agricole, LBBW und Mizuho seien Co-Lead Managers. Goldman Sachs agiere im Rahmen des Verkaufs von 25 Prozent zuzüglich einer Aktie des Stammaktienkapitals der Porsche AG als Financial Advisor der Volkswagen AG.

Fragezeichen bisher hinter IPO

Seit Monaten wird über den Börsengang der Porsche AG spekuliert. Der Gang auf das Parkett wird einer der größten seit langem in Europa sein. Porsche hatte bisher betont, für den Teil-Börsengang grundsätzlich so schnell wie möglich bereit sein zu wollen. Anvisiert war der IPO bisher für Ende September beziehungsweise Anfang Oktober.

Allerdings sorgte das wackelige Börsenumfeld bei Beobachtern für Verunsicherung, vor allem mit Blick auf die Bewertung des äußerst profitablen Sportwagenherstellers. Beobachter taxierten diese bisher bei 60 Milliarden bis 85 Milliarden Euro. Der Sportwagenkonzern will mit den Einnahmen aus dem Börsengang vor allem die hohen Investitionen in Elektromobilität stemmen.

ma

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