Finanz- und Wirtschaftsspiegel

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EU-Kommission bestraft Banken wegen Devisen-Kartell

Erscheinungsdatum Website: 02.12.2021 17:45:04
Erscheinungsdatum Publikation: 03.12.2021

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FRANKFURT (Dow Jones)--Vier europäische Banken müssen wegen der Teilnahme an einem Kartell im Devisenkassahandel Strafen zahlen. Die EU-Kommission brummte Barclays, RBS (heute Natwest), HSBC und Credit Suisse Geldbußen von insgesamt 344 Millionen Euro auf, wie die Brüsseler Kartellwächter mitteilten. Die Schweizer UBS muss dank der Kronzeugenregelung nichts zahlen.

Der größte Teil entfällt mit 174 Millionen Euro auf die britische HSBC, für die RBS werden 32,5 Millionen Euro fällig, Barclays wird mit 54 Millionen Euro zur Kasse gebeten. Diese drei Banken inklusive der UBS hatten sich auf einen Vergleich eingelassen, wodurch ihre Strafen sowohl Kronzeugen- als auch Vergleichsrabatte beinhalten. Die UBS erhält nach der Kronzeugenregelung eine Ermäßigung von 100 Prozent. Die Credit Suisse wiederum wurde in einem ordentlichen Verfahren zu einer Zahlung von 83 Millionen Euro verdonnert.

"Heute schließen wir unsere sechste Kartelluntersuchung im Finanzsektor seit 2013 ab und beenden den dritten Teil unserer Untersuchung zum Devisenkassamarkt", sagte EU-Kommissarin Margrete Vestager. "Mit der Abstimmung ihres Verhaltens haben die fünf Banken die Integrität des Finanzsektors auf Kosten der europäischen Wirtschaft und der europäischen Verbraucher untergraben."

DJG/mgo/smh

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