Märkte der Welt

Der Newsletter "Märkte der Welt" enthält - nach Regionen gegliedert - wöchentliche Zusammenfassungen und Hintergrundanalysen der wichtigsten Nachrichten zur Außenwirtschaft sowie Informationen zu Auslandsaktivitäten deutscher Unternehmen unterschiedlichster Branchen. Zudem sind weiterführende Kontaktadressen mit Ansprechpartnern angegeben. Die Berichterstattung wird durch das weltweite Netz der Bundesagentur für Außenwirtschaft (bfai) unterstützt und ist mit Grafiken und Charts angereichert.

Kontinuität statt Parteipolitik

Erscheinungsdatum Website: 24.11.2021 14:20:05
Erscheinungsdatum Publikation: 25.11.2021

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US-Präsident Joe Biden könnte mit seiner Entscheidung Jerome Powell für eine zweite Amtszeit als Chairman der Federal Reserve zu nominieren und gleichzeitig Lael Brainard zum Vice Chair zu befördern, die bestmögliche Lösung für die Fed, sich selbst, seine Partei und die Finanzmärkte getroffen haben.

Biden befand sich im Spannungsverhältnis zwischen dem linken Flügel der Demokraten, die gerne Lael Brainard, die als strenge Bankenreguliererin gilt, auf dem obersten Posten der Fed gesehen hätten; dem Fakt, dass Powell von Bidens Vorgänger Trump ins Amt bebracht wurde, von dessen Administration man sich eigentlich so klar wie möglich distanzieren will; den knappen Machtverhältnissen im Senat; dem ewigen Wunsch der Finanzmärkte nach Stabilität sowie dem ungeschriebenen Gesetz, dass Fed-Chairmen auch nach Machtwechseln im Weißen Haus eine zweite Amtszeit zugestanden wird, um die Unabhängigkeit der Zentralbank zu gewährleisten - eine Sitte, die von Donald Trump ignoriert wurde.

Die nun gefundene Lösung dürfte alle Beteiligten zumindest weitgehend zufrieden stellen. Selbst der linke Demokratenflügel kann sich über Brainards Beförderung freuen - ohne, dass sich die Wall Street zuviele Sorgen um eine Verschärfung ihrer Regulierung machen muss.

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