Chemie Aktuell

Die Leser des Newsletters "Chemie Aktuell" werden täglich über alle wichtigen Themen der Chemie-, Kautschuk und Umweltindustrie informiert. Im geschlossenen Online-Bereich können Abonnenten zudem noch weitere Nachrichten zur Branche einsehen, die täglich sukzessive aktualisiert werden.

IEA: Weltweite Ölversorgung von Produktionsausfällen geplagt

Erscheinungsdatum Website: 14.09.2021 21:50:02
Erscheinungsdatum Publikation: 16.09.2021

zurück zur Übersicht

LONDON (Dow Jones)--Die Auswirkungen des Hurrikans Ida und andere Ausfälle der Ölversorgung werden nach Einschätzung der Internationalen Energie-Agentur (IEA) die weltweite Ölproduktion in diesem Jahr erheblich beeinträchtigen. In ihrem monatlichen Marktbericht senkte die IEA ihre Prognose für das Angebotswachstum im Jahr 2021 um 150.000 Barrel pro Tag und ihre Nachfrageprognose um 100.000 Barrel pro Tag und verwies dabei auf die Auswirkungen der Delta-Variante.

Während die Offshore-Anlagen nach den durch den Hurrikan Ida ausgelösten Ausfällen ihre Produktion nur langsam wieder aufnahmen, hätten die Raffinerien ihren Betrieb schnell wieder aufgenommen, was zu einem starken Abbau der Rohöl- und Raffinerievorräte führte, so die IEA. Sowohl die USA als auch China hätten kürzlich ihre strategischen Ölreserven angezapft, um den Betrieb der Raffinerien aufrechtzuerhalten.

"Erst Anfang 2022 wird das Angebot so hoch sein, dass die Ölvorräte wieder aufgefüllt werden können", so die in Paris ansässige Organisation. "In der Zwischenzeit könnten die strategischen Ölvorräte der USA und Chinas dazu beitragen, die Lücke zu schließen."

Nach Angaben der niederländischen Bank ING sind seit Ende August rund 26 Millionen Barrel der Rohölproduktion ausgefallen. Die durch den Hurrikan verursachten Ausfälle führten zusammen mit Bränden in Öleinrichtungen in Mexiko und Russland sowie betrieblichen Problemen in Nigeria und Libyen dazu, dass im August 600.000 Barrel pro Tag der weltweiten Ölproduktion ausfielen, so die IEA, die hinzufügte, dass diese Ausfälle im August zum ersten Mal seit fünf Monaten einen Rückgang des weltweiten Ölangebots bewirkten.

Die Ölpreise wurden am Montag durch den Monatsbericht der Opec in die Höhe getrieben, in dem das Kartell seine Prognose für die weltweite Ölnachfrage im Jahr 2022 deutlich anhob, zum Teil wegen der Auswirkungen der Delta-Variante auf die Erholung der Weltwirtschaft. Die IEA schloss sich der Opec an und senkte ihre Nachfrageprognose für das dritte Quartal um 200.000 Barrel pro Tag, wobei sie die Auswirkungen der Delta-Variante insbesondere in Asien anführte.

chem

zurück zur Übersicht