Märkte der Welt

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KfW IPEX-Bank bleibt weit vom Vorkrisenniveau entfernt

Erscheinungsdatum Website: 11.08.2021 13:45:02
Erscheinungsdatum Publikation: 12.08.2021

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2 Mrd Euro Corona-Hilfen für Entwicklungsländer

FRANKFURT (NfA)--Die KfW Bankengruppe hat im ersten Halbjahr 2021 ein Fördervolumen von 49,8 Mrd Euro (1. Halbjahr 2020: 76,2 Mrd / 2019: 33,6 Mrd) verzeichnet. Der Zusagerückgang gegenüber dem Jahr 2020 ist geprägt durch die abgeschwächte Nachfrage nach Corona-Hilfen als Folge der Beendigung des Lockdowns. Unter dem Strich stand für die KfW-Bankengruppe ein Konzerngewinn von rund 1,4 Mrd Euro, wie die KfW mitteilt.

Bei der KfW IPEX-Bank, die das Geschäftsfeld Export- und Projektfinanzierung verantwortet, und Finanzierungen zur Begleitung deutscher und europäischer Unternehmen auf den globalen Märkten bereitstellt, sind die Auswirkungen der andauernden Corona-Krise auf den Welthandel und große Teile der gesamten Weltwirtschaft im Neugeschäft immer noch deutlich spürbar. Die Neuzusagen von 6,5 Mrd Euro blieben in der Größenordnung etwa auf dem Niveau der Vorquartale, lagen damit jedoch weiterhin deutlich unter dem des von der Krise noch unbelasteten Vorjahreszeitraumes (11,3 Mrd). Zum Neugeschäft haben alle Geschäftssparten beigetragen, hervorzuheben ist der Bereich Finanzinstitutionen, Trade und Commodity mit 1,2 Mrd Euro (1,6 Mrd).

Das Zusagevolumen im Geschäftsfeld Förderung der Entwicklungs- und Schwellenländer lag bei 1,9 Mrd Euro (2 Mrd). Der Geschäftsbereich KfW Entwicklungsbank hat im ersten Halbjahr 2021 für Vorhaben in Entwicklungs- und Schwellenländern 1,5 Mrd Euro (1,4 Mrd) zugesagt. Auf Programme in Afrika und im Nahen Osten entfällt knapp ein Drittel der Gesamtzusagen.

Die KfW Entwicklungsbank wird Corona-Hilfen mit Mitteln des Bundesministeriums für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung auch im Jahr 2021 mit etwa 2 Mrd Euro ausreichen, im ersten Halbjahr wurden 363 Mio. Euro Corona-Hilfen zugesagt. Die neu zugesagten Finanzierungen der DEG für Investitionen privater Unternehmen in Entwicklungs- und Schwellenländern lagen bei 409 Mio Euro (590 Mio). Davon gingen 168 Mio Euro an Finanzinstitute in Entwicklungsländern, die damit lokale kleine und mittlere Unternehmen mit Krediten versorgen. Angesichts der Corona-Pandemie setzt sich die DEG weiterhin mit ihren Förder- und Beratungsangeboten dafür ein, private Unternehmen in Entwicklungsländern bei den aktuellen Herausforderungen zu unterstützen.

Das Geschäftsfeld Finanzmärkte hat im ersten Halbjahr 2021 für das Green-Bond-Portfolio in 14 Wertpapiere zur Förderung von Klima- und Umweltschutzprojekten im Volumen von rund 374 Mio Euro (221 Mio) investiert. Damit lag das Förderportfoliovolumen zum Stichtag bei 2,1 Mrd Euro.

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