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Pfizer profitiert im 1. Quartal von Corona-Impfstoff

Erscheinungsdatum Website: 05.05.2021 17:30:03
Erscheinungsdatum Publikation: 06.05.2021

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NEW YORK (Dow Jones)--Der US-Pharmakonzern Pfizer Inc hat die Umsatzprognosen für seinen Impfstoff gegen Covid-19 im laufenden Jahr deutlich erhöht, nachdem die Verkäufe des Vakzins in den ersten drei Monaten 2021 einen höheren Quartalsgewinn beschert hatten.

Laut Pfizer wurde mit dem Impfstoff ein Umsatz von 3,5 Milliarden US-Dollar erzielt. Für das Gesamtjahr rechnet Pfizer nun mit 26 Milliarden Dollar. Zuvor hatte das Unternehmen 15 Milliarden Dollar prognostiziert.

Die steigenden Umsätze mit dem Impfstoff haben zusammen mit den besseren Ergebnissen im gesamten Medikamentenportfolio des Unternehmens den Gesamtumsatz von Pfizer erhöht. Er stieg für das erste Quartal auf 14,58 Milliarden Dollar, ein Plus von 45 Prozent.

Bereinigt um Einmaleffekte lag der bereinigte Gewinn von Pfizer bei 0,93 Dollar je Aktie. Von Factset befragte Analysten hatten 0,78 Dollar bei einem Umsatz von 13,62 Milliarden Dollar prognostiziert.

Abgesehen vom Erfolg des Impfstoffs stiegen die Umsätze in den Pfizer-Sparten für Onkologie, Innere Medizin und Krankenhausprodukte sowie jene mit anderen Medikamenten. Die Umsätze des Gerinnungshemmers Eliquis kletterten im Jahresvergleich operativ um 25 Prozent, während Vyndaqel, das zur Behandlung von Herzinsuffizienz eingesetzt wird, im Jahresvergleich operativ um 88 Prozent zulegte.

Bei einigen anderen Medikamenten von Pfizer führten die Auswirkungen der Pandemie zu einem Umsatzrückgang. Der Umsatz mit dem Pneumokokken-Impfstoff Prevnar 13 ging um 20 Prozent zurück. Der Umsatz von Ibrance sank, da die wirtschaftliche Notlage mehr Patienten dazu veranlasste, das Brustkrebsmedikament über das Patientenhilfsprogramm von Pfizer zu kaufen.

Im vergangenen Jahr hat Pfizer einige Geschäftsbereiche verkleinert, um sich auf die Entwicklung neuer Medikamente zu konzentrieren. Im November schloss das Unternehmen einen Deal zur Ausgliederung seines Upjohn-Segments ab, das sich auf Generika und patentfreie Medikamente konzentriert.

In den fünf Monaten, seit der Impfstoff von Pfizer als erste Covid-19-Impfung eine Notfallzulassung von der Food and Drug Administration (FDA) erhalten hat, war dessen Einführung eine der reibungslosesten im weltweiten Kampf gegen die Pandemie und trug zu der US-Kampagne bei, durch die bislang mehr als 40 Prozent der amerikanischen Erwachsenen vollständig geimpft wurden.

Mehr als 160 Millionen Dosen des Pfizer-Impfstoffs wurden nach Angaben der Centers for Disease Control and Prevention verteilt - mehr als die der beiden anderen Unternehmen mit zugelassenen Impfstoffen, Moderna und Johnson & Johnson.

Pfizer versucht nun, die Zulassung auch bei jüngeren Menschen zu erhalten. Laut einer Studie, die in diesem Frühjahr veröffentlicht wurde, war der Impfstoff wirksam bei der Vorbeugung von schweren Krankheiten, die durch Covid-19 bei Kindern im Alter von 12 bis 15 Jahren verursacht werden. Pfizer wartet nun auf die Entscheidung der Gesundheitsbehörden, ob der Impfstoff für diese Gruppe verwendet werden kann.

Pfizer hat außerdem begonnen, den Impfstoff bei Kindern im Alter von sechs Monaten bis 12 Jahren zu testen.

Dank der höheren Impfstoffumsätze hob Pfizer den Ausblick für das Gesamtjahr an. Das Unternehmen rechnet nun mit einem Gesamtumsatz von 70,5 bis 72,5 Milliarden Dollar und einem bereinigten Gewinn von 3,55 bis 3,65 Dollar je Aktie. Die bisherige Prognose hatte einen Umsatz von 59,4 bis 61,4 Milliarden Dollar und einen bereinigten Gewinn von 3,10 bis 3,20 Dollar je Aktie in Aussicht gestellt.

chem

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