Mittel- und Osteuropa Aktuell

 

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Polens Inflation zieht kräftig an

Erscheinungsdatum Website: 30.04.2021 17:30:03
Erscheinungsdatum Publikation: 03.05.2021

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WARSCHAU (ost)--Die Inflation sprang per April auf 4,3%, meldet das Statistische Amt (GUS) auf Basis der ersten Schätzung (?flash?). Dieser Wert liegt über den Erwartungen der Analysten, die im Durchschnitt die Teuerung lediglich bei 4,1% sahen. Zudem ist der Sprung beachtlich groß gemessen an den 3,2% für den Vormonat. Wenn dieser Wert bestätigt wird, kommt die seit längerem einen von der Regierung gewünschten, sehr lockeren Kurs steuernde Notenbank NBP unter Druck denn mit diesem Sprung hat die Inflationsrate nicht nur das offizielle Ziel der Geldpolitik (2,5%) überschritten sondern vor allem auch die erst im Inflationsbericht vom März publizierte Projektion, an der die Währungshüter ihre Politik ausrichten. Diese sieht zwar einen leichten Anstieg der Inflation vor, der aber über den gesamten Prognosehorizont bis Ende 2023 stets innerhalb des Zielkorridors 1,5%-3,5% bis Ende 2023: Wenn die polnischen Währungshüter ihre eigenen Prognosen und Analysen ernst nehmen, müssten sie feststellen, dass sie vor der Entwicklung überholt worden sind und über eine Straffung ihrer Politik nachdenken. Steigende Geldmarktzinsen sorgen nicht nur für tendenziell teurere Kredite sondern auch für höhere Kosten der Absicherung von Währungs- und Ausfallrisiken im Außenhandel.

ost/03.05.2021

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